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Uwe Dworschak
| Veröffentlicht am Freitag, 24. März 2000 - 23:09 Uhr: |
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Salome A.Gross , salome an alle Teilnehmer, nun die Gedanken zur Befreiung der Subjektivität und die somit zur Erweiterung der wahrnehmbaren Realität führen, finde ich so ineressant, dass ich an dieser Stelle ein paar meiner Überlegungen hinzufügen möchte. Ich würde die subjektive Realität z.b. Matrix nennen . Matrix im Duden: geordnetes Schema von Werten , für das bestimmte Rechenregeln gelten. Man könnte die Matrix auch als Gedankenschablone betrachten , also Gedanken die sich nur in einem bestimmten Rahmen bewegen , so wie es z.b. eben die Kultreligionen und Sekten den Gläubigen eintrichtern.Die Matrix ist also ein Schema von Werten für das bestimmte Regeln gelten. Wer sich innerhalb dieses Gedankenschemas bewegt ist in der Matrix.In der Matrix sind Menschen, deren Persönlichkeit aufgebaut ist auf materiellen Werten,Menschen die sich identifizieren mit ihrem Bildungsstand b.z.w. Titel, Menschen die sich identifizieren mit ihrem Job,mit ihrer Kleidung ,mit ihrem Besitztum ,mit vergänglichen materiellen Dingen. Du schreibst am 11. Februar von dem Egoismus der auf allen Ebenen geschult wird. Ich bin eher der Meinung, dass man diesen Egoismus auch als pure Faulheit bezeichnen könnte , bloss nicht über die Grenzen der anerzogenen Gedankenschablone hinaus zu denken.Viele Menschen wollen lieber in Ihrem herkömmlichen Weltbild bleiben aus Angst etwas zu verlieren , nämlich ihr künstlich erschaffenes(synthetisches) "Ich",dass abhängig ist von der Matrix. Verlierer sind dann aus der Sicht der Schablonendenker(Matrix-denker) eben Menschen die sich in dieses Schema nicht einordnen lassen, weil sie deren Gedankensystem bedrohen , ja sogar in Frage stellen . Natürlich sind die Medien unter anderem nicht nur dazu da um dem Menschen mit Informationen zu dienen, nein sie dienen auch der Ablenkung , um das künstlich geschaffene Ich zu besäuseln um es träge zu machen, um es darin zu bestärken , das es gefährlich sein könnte durch eigene konstruktive Gedanken die Gedankenschablone zu verlassen . In Bezug auf die Wahrheitsfindung =Selbsterkennung stimme ich zu .Um so tiefer man in sich zu schauen vermag , um so tiefer kann man auch in seine Umwelt schauen und kann den Rahmen der sujektiven Realtät überschreiten, um so in die objektive Realität zu wechseln .Man betrachtet so die Dinge aus der Vogelperspektive ohne Wertungen abgeben zu müssen . Ein Satz von Billy: "Wahrheit erkennen bedeutet , in faktischem Wissen die effektive Existenz sowie die schöpferisch-ursprünglichen Gesetze und Gebote in allen Dingen und Formen des Wirklichen zu erkennen und zu verstehen" Der Weg ist das Ziel und auf diesem Weg der forschreitenden Erkenntnis wird selbst denen einmal eine Erkenntnis zu teil , die heute noch gefangen sind von der subjektiven Realität.Man kann ja nicht erwarten das von heute auf morgen gleich die ganze Erdbevölkerung sich in ihrem Denken wandelt. Alex Gross , du schreibst : die heutige Erdbevölkerung hat sich nach deiner Einschätzung sehr weit von der Realisierung einer "subjektiven Befreiung" entfernt.Ich denke der Prozess der Befreiung ist im Gange, nimmt aber mehr als unsere Lebenzeit in anspruch und darüber hinaus haben viele Menschen im Moment gar nicht die Möglichkeit dazu, weil sie mit existenziellen Dingen konfrontiert sind. Leider leben ein drittel der Erdbevölkerung unterhalb der Armutsgrenze und wer von denen kann sich da schon mit philosophischen Themen auseinandersetzen. Gruss Uwe |
   
Stephan
| Veröffentlicht am Mittwoch, 29. März 2000 - 21:40 Uhr: |
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Hallo Uwe, ein sehr interessanter Beitrag. Ich werde das Gefühl nicht los, dass du letztens erst im Kino warst und stark vom Film "Die Matrix" beeinflusst bist... - warum auch nicht. Dennoch eine weitere Überlegung: Du unterteilst -absichtlich oder unbewusst- die Menschen in Matrixdenker und diejenigen, die gewillt und bemüht sind, diese "Matrix" zu verlassen. An dieser Stelle wird es schwierig, denn was tut ein Mensch eigentlich, wenn er ein Gedankenschema verlässt? Er wechselt in ein anderes, welches man wiederum ... Matrix nennen könnte. Die "schlechteren", vielleicht "niederen" Gedankengebilde (Egoismus etc.) werden durch neue, vieleicht "bessere" ersetzt - aber die Subjektivität bleibt. Die eisernen, rostigen Ketten werden durch goldene ersetzt. An dieser Stelle wird klar, dass immer dann Subjektivität entsteht, wenn das materielle Bewusstsein mit ins Spiel kommt - mit dem Gedanken des "synthetischen Ichs" im Gepäck, wie du treffend schreibst. Denn egal in welcher "Matrix" es Gedanken formuliert - es ist immer noch eine Matrix - eine Welt voller leerer Dinge. Salome, Stephan |
   
A. Gross
| Veröffentlicht am Freitag, 31. März 2000 - 21:38 Uhr: |
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Hallo Uwe, hallo miteinander, angeregt durch deinen Beitrag möchte ich folgende Zeilen senden. Das Gleichnis mit der "Matrix" möchte ich erst später aufnehmen, da mir das Verständnis und somit der Umgang des Begriffes nicht so geläufig ist. Meine Vorstellung ist jedoch die, dass ich glaube, dich "einigermassen" richtig verstanden zu haben. Zum Thema: Betrachtet man ein Lebewesen und sieht dieses als ein abgeschlossenes System an, so wäre dieses Lebewesen auf die Dauer nicht lebensfähig, da es einer bestimmten Umwelt bedarf. Für die notwendige Umwelt ist soweit von höherer Ebene gesorgt und steht natürlich auch uns Menschen zur Verfügung. Um die Umwelt als "System"-Mensch wahrzunehmen und mit ihr zu kommunizieren sind wir mit etlichen "Schnittstellen" ausgerüstet. Augen und Ohren dienen z.B. als Informationsempfänger, der Mund und die Mimik als Informationssender. Nun ist es vielleicht interessant, so denke ich, sich über die "Informationsverarbeitung" einige Gedanken zu machen. Werden vom Menschen Umweltinformationen aufgenommen, so reagiert der Mensch darauf mit entsprechenden Verhaltensweisen. Diese Verhaltensweisen bzw. Reaktionen können von Mensch zu Mensch total unterschiedlich sein und sich sogar als genau gegenpolige Reaktionen auswirken. Für einen Menschen ist z.B. eine Achterbahnfahrt das schönste auf der Welt, für einen anderen die reinste Höllenfahrt. Wie könnte man sich die Entstehung der gegenpoligen Gefühle, der beiden fiktiven Menschen erklären? -Schwierig- Jedoch kann man annehmen, dass die Summe aller Informationsaufnahmen und die damit verbundenen Wertungen des Menschen zu der jeweiligen Reaktion bzw. der Einstellung geführt haben. Würde man beide fiktiven Menschen bei einer Diskussion über Achterbahnfahren zuhören, so würde man wahrscheinlich feststellen, das einer den anderen nicht versteht. Zwei "Gedankensysteme" stossen aufeinander und finden keine Übereinstimmung, da jedes System mit unterschiedlichen Wertungen die Situation beurteilt. Beharren beide Menschen in dem Beispiel auf ihr Wertungsschema, so ist eine bestimmte Härte der Diskussion vorprogrammiert. Beide Systeme finden keine Übereinstimmung, keine gemeinsame Basis. In diesem Zusammenhang ist meine Vorstellung von einem Egoisten nun die, dass ein Egoist mehr oder weniger nur seine eigenen Wertungen als richtig ansieht und danach lebt. Alle Handlungen werden nur auf das Wohl des eigenen Systems ausgerichtet. Andere Systeme werden für das eigene System ausgenutzt und ausgebeutet. Sogesehen ist wahrscheinlich jeder Mensch ein Egoist, der eine mehr und ein anderer weniger. Die Wertungen oder besser ausgedrückt das Wertungsschema das ein Mensch in sich birgt, ist nach meiner Vorstellung einzigartig, da es von unzähligen Faktoren bestimmt wird und laufend einer Änderung unterliegt. Gemeinsamkeiten mehrerer Systeme gibt es nur "streckenweise". Als Beispiel meiner Vorstellung möchte ich einen fiktiven Eierweitwurf-Fanclub ins Spiel bringen. Unter Gleichgesinnten zu weilen ist ein schönes Gefühl, man fühlt sich richtigverstanden und unterstützt in seiner Einstellung. Nach Aussen wird dies durch Symbole den übrigen Menschen verdeutlicht. -Wir sind eine Einheit. Somit dürfte es keinerlei Probleme im Fanclubleben geben, denn das Ziel als Eierweitwurfgruppensieger aus den Kämpfen hervorzugehen wird von allen gemeinsam verfolgt. Geht es aber z.B. um die Mannschaftsaufstellung, so trennen sich aufeinmal die "gleichgerichteten" Meinungen (Wertungen) und bei einer Erhöhung des Jahresbeitrages hört der Spass sowieso auf. Nun möchte ich noch einmal kurz auf das Achterbahn-Beispiel zurückkommen: Wie würde sich die Situation bei der fiktiven Achterbahndiskussion ändern, wenn eine Person ihre Wertungen zunächst zurückstellt, um die Wertungen der gegenüberstehenden Person zu verstehen und kennenzulernen? Man könnte doch vermuten, dass mit diesem Vorgehen das Verhalten des anderen Systems, in dieser Sache zumindest, teilweise oder ganz ersichtlich und verständlich wird. Teile des anderen Bewertungsschemas passen vielleicht auch in das eigene Bewertungsschema und könnten als neues "Gut" übernommen werden. Ein weiterer Vorteil wäre eventuell der, dass die Konfrontation der beiden Wertungsschemata in diesem Beispiel an Härte verlieren würden. Eine Steigerung der "Erfolge" könnte man sich weiterhin auch vorstellen, wenn beide Menschen und nicht nur einer, die jeweiligen Wertungsschemata des anderen verstehen würde. Um nun einen Bezug meiner Zeilen zu deinem Beitrag zu schaffen, möchte ich folgende Sätze einfügen: Ich denke, dass jeder Mensch eine eigene Matrix in sich trägt bzw. in ihr lebt, die sich mehr oder weniger von anderen Matrizen(?) unterscheidet. Es gibt vielleicht eine quasi Kollektiv-Matrix, die aber nicht als eigenständige Matrix zu sehen ist, sondern als Ergebnis der Zusammenwirkung aller einzelnen wirkenden Matrizen, die man wiederum in beliebig viele verschiedene Gruppen, Völker etc. -Matrizen aufspalten könnte. Und die gesamten Matrizen und all das was es sonst noch gibt und geben wird ist eingebettet in einem System, welches alles in sich birgt und für einen "reibungslosen" Fortgang aller Dinge sorgt. Ich muss an dieser Stelle zu meiner Schande gestehen, dass ich deinen Beitrag nicht zur Hand habe und dass diese Zeilen auf Erinnerungen des gelesenen Beitrages basieren, deshalb sind daraus resultierende Missverständnisse meinerseits nicht ausgeschlossen. Ich möchte dennoch mit einigen Fragen an dich fortfahren: Du schreibst in etwa, dass verschiedene Menschen versuchen, die Matrix zu verlassen, um der absoluten Realität näher zu kommen und dass von verschiedenen Kräften versucht wird dies zu unterbinden. Mich würde es interessieren, welche "Eigenschaft" oder Kraft oder ... dafür verantwortlich ist, die Matrix verlassen zu wollen? Manche Leute scheinen ja darüber zu verfügen und andere wiederum nicht. Welche Rolle spielen in deinem Gedankenmodell die Religionen, Sekten etc.? Welche Rolle spielt die Freizeit eines Menschen in deinem Gedankenmodell? Was erwartet den Menschen ausserhalb der Matrix? Gruss Axel |
   
Uwe Dworschak
| Veröffentlicht am Sonntag, 02. April 2000 - 20:16 Uhr: |
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Hallo Stephan , hallo Axel, hallo an alle Teilnehmer, ja Stephan unter anderem habe ich mich von dem Film Matrix inspirieren lassen , es sind darin sehr interessante philosophische Weisheiten versteckt , die man durch ein scharfes , objektives Beobachten erkennen kann.Auf jeden Fall stösst dieser Film zum Denken an. Um noch einmal auf das Wort „Matrix“ zurückzukommen , so ist das eben auch nur ein Wort , mit dem der eine oder andere eventuell Erfahrungswerte verbinden kann oder auch nicht, das spielt eigentlich für mich auch keine Rolle. Jeder Mensch hat in seinem Leben die verschiedensten Erfahrungen gemacht , in diesem hat er die Möglichkeit , Wahrheiten zu erkennen , oder auch nicht .Aus dem gesamten Lebenserfahrungen kann man , wenn man möchte , ein Fazit ziehen , falls das materielle Erinnerungsvermögen im Stande ist, diese vielen Informationen richtig zu ordnen. Alex Gross , ich finde Deine Gedankengänge über die Informationsverarbeitung und Bewertungsschemen sehr interessant und werde diese in meine Gedankenmatrix aufnehmen , um eventuell weitere Diskussionen über diese Überlegungen zu führen. Nun aber zur Aufnahme zu den verschiedensten Informationen. Du verwendest das Wort „Schnittstellen“ gleichzusetzen mit Sinnen wie Hören(Ohren) ,Sehen(Augen) u.s.w . , also die paar Sinne , die uns Menschen zur Verfügung stehen. Die Frage ist nun die: Wie weit reicht unsere Wahrnehmung mit diesen uns zur Verfügung stehenden Sinnesorganen? Welches Spektrum an Informationen können unsere Sinnesorgane wahrnehmen? Ein Hund zum Beispiel kann im Verhältnis zum Menschen sieben mal stärker Töne wahrnehmen oder er kann Gerüche viel intensiver warhnehmen und unterscheiden, dafür können seine Augen vieleicht nicht so scharf sehen , wie bei einem Adler.Oder eine Fledermaus kann durch Ihr spezielles Ultraschallwahrnemungsorgan im dunkeln blind durch einen Wald fliegen, ohne nur einen Ast zu berühren. Nun, die Realtiät ist das, was wir mit unseren beschränkten Sinnen wahrnehmen können, wenn wir nun z.B.ein Fernrohr benutzen, können wir die Weitsicht der Augen verstärken. Wir haben die Möglichkeit unsere Wahrnehmung zu erweitern durch Meditation. Nun zurück zur Matrix : Was ich in meinem vorherigen Bericht nicht so ausführlich erklärt habe in Bezug auf die Gedankenschablone ist wie folgt: Ich denke also, die Gedanken- schablone ist eine anerzogene Wahrnehmung , man könnte das auch als automatisierte Wahrnehmung bezeichnen. Die Dinge werden oberflächlich betrachtet von vielen Menschen und einfach so hingenommen ohne sie jedoch kritisch zu hinterfragen, nach dem Motto , weil es doch schon immer so gewesen ist! Mit Gedankenschablone meine ich auch , sich nicht von alten festgefahrenen Ansichten trennen zu können. Natürlich benötigt man auch die entprechende Zeit, um überhaupt nachdenken zu können. Meines Erachtens nach wird durch die Reizüberflutung der verschiedensten Medien (auch durch religiös-sektiererischen Irrlehren) eine Art Bewusstseinsträgheit herbeigeführt, die dann eben dafür verantwortlich ist, dass keine Zeit mehr bleibt ,um die anerzogene, automatisierte Wahrnehmung zu erweitern. Es gibt Menschen , die noch nie ein Buch gelesen haben und über mehr Weisheit verfügen ,als ein Philosphieprofessor !! Warum? Weil sie in der Natur die schöperisch-urprünglichen Gesetze erkannt haben und ihre Sinne danach ausgerichtet haben. Diese schöpferisch-urprünglichen Gesetze sind unabhängig von jeglicher Weltanschaungsphilosophie , unabhängig von Bewertungsschemen oder Gedankenmodellen. Und schon vor zehntausend oder vor hunderttausend Jahren haben Menschen diese Gesetze erkannt und versucht diese in Worte zu kleiden .Da aber jeder Mensch bestimmte gelesene Worte mit seiner eigenen Erfahrungswelt verbindet und definiert, werden Worte oft völlig missverstanden , fehlinterpretiert und fehldefiniert, aus Mangel an erweiteter Wahrnehmung. Ein scharfes Beobachten in der Natur bringt oft mehr Wissen und Weisheit zum Vorschein , als durch das Lesen von hunderten, philosphischen oder religiösen Büchern. Um noch auf Deine letzte Frage einzugehen , „Was erwartet den Menschen ausserhalb der Matrix? „ Ich denke es gibt ausserhalb der Matrix(gewöhnliche, anerzogene Wahrnehmung) Erkenntnisse, die dazu führen, dass wir uns von esoterischem , religiösem und sektiererischem Gedankengut lösen müssen, um eine gesunde, natürliche Lebenseinstellung wieder zu entdecken, aus der Frieden, Liebe, Naturverbundenheit und eine Basis zur Verständigung aller Völker entsteht. Natürlich klingt das wie der uralte Traum von love , peace and harmony, aber meiner Meinung nach wird durch zunehmende Aufklärung über die Wirrnis und Unlogik der Irrlehren,Esoterik und Kultreligionen eine wesentlich bessere Basis zur Verständigung der verschiedenen irdischen und ausserirdischen Völker geschaffen . Und vielleicht wird der Abstand der völlig verschiedenen Völker- Matrizen geringer oder es wird vielleicht in ferner Zukunft ein Kollektiv-Weltbild (Matrix) geben, in der Frieden, Wissen , Weisheit und Liebe einen völlig anderen Stellenwert einnehmen wird, als heute. Glauben wird dem Wissen weichen und Annahmen werden genaustens überprüft, ohne wirre Vermutungen darüber verbreiten zu können , dass da oben irgendwo ein höheres Wesen auf einer Wolke sitzt, an den die Menschen ihre Verantwortung für ihr Taten abgeben können. Und um so grösser die Zahl derer wird , die alles kritisch hinterfragen und tief in ihrem Bewusstsein suchen ,um so grösser wird die Chance , dass das was heute noch als pure Annahme oder Glaube bezeichnet wird, durch wirkliches, beweisbares, schöpferisches Wissen ersetzt wird. Salome, Uwe. |
   
coffiii
| Veröffentlicht am Donnerstag, 07. Dezember 2000 - 23:05 Uhr: |
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holla alle weiss nicht, möchte mal von einer ganz anderen seite diese thematik angehen. hmm... tatsache ist doch, dass jede lebensform, beinflusst durch sein angebliches wissen, seinen glauben, seine erfahrungen die er sich durch irgendwelche inputs aneignet, irgendwelche schlussfolgerungen darauszieht und versucht, ein für sich gültiges "etwas" zu kreiren um dann danach zu leben und zu handeln. sei das in individueller oder in kollektiver form. im übrigen völlig unabhängig davon welcher stand in der evulution erreicht ist. damit man nun auf irgendeinen gemeinsamen nenner kommen kann, einen nenner der jedes leben akzeptieren, verstehen und dann auch leben kann, müssten sich im optimalen fall alle auf irgendetwas einigen. dieses universelle sich einigen wäre doch die übergeordnetste regel allen lebens, wie auch immer es vorkommen mag. die frage müsste doch nun lauten: wie sieht diese übergeordnete gemeinsame überdrüber regel denn aus ? a) es müsste eine so einfache und allumfassende regel sein, dass sie auch von allen gelebt werden kann. b) es dürfte keinerlei regel sein, die auf irgendeine art wertend ist. weder gut noch böse, schwarz noch weiss, ja oder nein, 0 oder 1, richtig oder falsch, wahr oder unwahr... ansonsten nie eine übereinstimmung gefunden werden kann. irgend jemand eine idee ? greetings coffiii |
   
Stephan
| Veröffentlicht am Freitag, 08. Dezember 2000 - 09:02 Uhr: |
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Hallo Forum. Noch schnell ein Satz zu Uwe's Text: Unsere Wahrnehmung ist nicht nur enorm begrenzt, sie ist zudem stets "veraltet". Denn die Übermittlung von Reizen (Licht, Schall etc.), die wir anschliessend wahrnehmen, benötigt Zeit. Besonders auffällig und allgemein verständlich wird dieser Umstand, wenn wir daran denken, wie wir des Nachts fasziniert den nächtlichen Himmel mit seinen glitzernden Sternen beobachten. Dort wissen wir um die "überholte und veraltete" Übermittlung von Reizen, nämlich dem uralten Licht, das einst ein Stern ins Universum hinausschleuderte. Im Moment der Wahrnehmung ist es vielleicht schon Milliarden von Jahren alt. Nun, natürlich handelt es sich bei einem Ding in einem Abstand von wenigen Metern nicht um Lichtjahre, aber es ist dennoch Zeit. Alexandra David-Neel spricht in ihrem Buch "Die geheimen Lehren des tibetischen Buddhismus" vom Blick in die Vergangenheit - immer dann, wenn wir wahrnehmen. Sehr interessant. Hallo Coffiii, wenn wir uns der Frage widmen, ob es nicht eine allgemein gültige Regel gäbe, in die sich alle Existenzen einordnen, sind wir sicher auf dem richtigen Weg. Mit deinem Punkt b) stimme ich ebenfalls zu 100% überein. Deine Worte erinnern mich an eine Textstelle des OMs, wie ich meine. Heute Abend werde ich sie hier veröffentlichen. Bis dann alles Gute, Salome, Stephan |
   
Stephan
| Veröffentlicht am Freitag, 08. Dezember 2000 - 21:22 Uhr: |
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So, die besagte Stelle ist etwas zu umfangreich. Deswegen nun lediglich die Quellenangabe: OM, Kanon 43 ab Satz 13 Salome, Stephan |
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