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KABBALAH

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Jens_petzold
Neues Mitglied

Nummer des Beitrags: 2
Registriert: 04-2008
Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Mai 2008 - 10:18 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo!

Ich würde gerne wissen ob es sich bei "Kabbalah" um eine Sekte handelt und welche Methoden angewand werden um "Anhänger" zu gewinnen.

Wie schätzen Sie aktuell die Gefahrensituation dieser "Sekte" ein?

Jens Petzold
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 1793
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Mittwoch, 14. Mai 2008 - 14:22 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Jens

Die Gefahr der Kabbalah ist schlicht und einfach jene aller anderen Kultreligionen auch, so nämlich die, daran zu glauben und kultreligiös abhängig zu werden.

Bei Wikipedia findest Du eine gute Erklärung:

Die Kabbala (auch Kabbalah) ist die mystische Tradition des Judentums. Sie wird seit Pico della Mirandola auch in mystischen nichtjüdischen Kreisen fortgeführt. Die Wurzeln der Kabbala finden sich in der Tora, der Heiligen Schrift des Judentums. Neben jahrhundertelanger mündlicher Überlieferung dokumentiert die reichhaltige schriftliche kabbalistische Überlieferung verschiedene Elemente, darunter gnostische, neuplatonische und christliche.
Hans-Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49
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Jens_petzold
Neues Mitglied

Nummer des Beitrags: 3
Registriert: 04-2008
Veröffentlicht am Donnerstag, 15. Mai 2008 - 10:40 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Vielen Dank für Ihre Antwort aber ich habe noch eine Frage dazu:

Wie verhalte ich mich gegenüber einem Menschen, der den Weg zu Kabbalah gefunden hat und von dieser "Kultreligion" beeinflusst und finanziell "ausgebeutet" wird. Ich möchte mich nicht in das Leben dieses Menschen einmischen aber dennoch möchte ich ihm helfen.

Jens Petzold
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 1794
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Donnerstag, 15. Mai 2008 - 11:45 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Die Sache mit der Hilfe ist eben so eine Sache Herr Petzold

Die Einsicht und die Vernunft kann nicht erzwungen werden – das ist kein Geheimnis.
Ohne die Spur einer eigenen Motivation oder einem mindesten Ansatz eigener Initiative ist jegliche Bemühung einem Menschen zum nachdenken oder vernünftigen Handeln zu bringen zwecklos. Sie können von einem neurotischen, von Zwängen und Phobien beherrschten Menschen nicht erwarten, dass er diese von einer Minute auf die andere und von guten Worten beeinflusst beheben könnte.
Der Glaube, bzw. Gläubigkeit und eine diesbezügliche Abhängigkeit oder Hörigkeit ist genauer betrachtet eine psychische Krankheit. Ohne das eigene Interesse der Betroffenen diese Situation als ungünstige Situation und nachteilige Lebensführung zu erkennen oder wahrzunehmen ist jegliche Bemühung von aussen erfolglos. Bei solchen Menschen wird der Versuch einer äusseren ‚Hilfe’ vielmehr als Bedrohung betrachtet und bewertet und stösst daher auf Abwehr. Dies aus dem Grund, weil die betroffenen Gläubigen eben glauben und überzeugt sind, dass sie richtig handeln und lediglich die Umwelt ihre Wahrheit noch nicht verstanden habe. Eine vermeintliche Hilfe führt daher immer zu sinnlosen Disputen und Auseinandersetzungen.
Wohl oder Übel muss der Mensch immer und in jedem Fall aus den eigenen Erfahrungen und dem eigenen Erleben lernen – auch wenn dies bedeutet, dass er sich dabei tief in die ‚Scheisse’ manövriert. Vielleicht wird er dann Enttäuschung und Frust erleben, wodurch gewisse Zweifel und Wahrheitsimpulse wieder aktiv und beachtet werden und in ihm eine gewisse Initialzündung und Offenheit für andere Wege öffnen. Das kann jedoch unter Umständen Jahre dauern. Dann wird dieser Mensch vielleicht seine Sinne etwas öffnen können, um andere Menschen nach einem Rat zu fragen. Das ist dann der Moment, in dem Sie ihm tatsächlich die Unlogik seiner Gläubigkeit mit guten Argumenten darlegen können weil er aus eigenem Antrieb und Überlegungen ‚interessiert’ ist eine andere Meinung zu hören.
Andererseits können Sie natürlich wie gewohnt mit einem solchen Menschen zusammenleben und seinen Glauben überhaupt nicht zum Gesprächsthema werden lassen. Es ist Ihnen nicht verboten bei einem Missionierungsversuch seinerseits ganz klar Ihre Meinung kund zu tun, dass Sie kein Interesse haben missioniert zu werden und in der Kultreligion keine Werte erkennen können. Sieht sich dieser Mensch dann veranlasst auf Ihre Freundschaft zu verzichten soll es so sein – Sie können das nicht ändern. Andererseits ist vielleicht gerade Ihre klare Gegenargumentation Grund genug einen gläubigen Menschen nachdenklich werden zu lassen. Grundsätzlich ist jedoch im Falle einer kultreligiösen Gläubigkeit eines Menschen ein unaufgeforderter Vorstoss Ihrerseits auf Grund vermeintlicher Hilfestellung nicht angebracht, weil es sich hierbei um einen gewaltsamen Eingriff in die Entwicklung eines anderen Menschen handeln würde.

Des Menschen Psyche ist äusserst komplex und solange der Mensch nicht auf der Brücke steht um hinunterzuspringen, besteht die Möglichkeit eigener Umkehr. Der Sprung ist jedoch eine Form der bewusstseinsmässigen Unzurechnungsfähigkeit – dann nicht einzugreifen wäre ebenso verantwortungslos wie der Umstand, sich im falschen Zeitpunkt einzumischen.
Hans-Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49
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Kaiamos
Mitglied

Nummer des Beitrags: 6
Registriert: 02-2008
Veröffentlicht am Donnerstag, 15. Mai 2008 - 11:03 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Jens,

ich habe zwei Fragen an Dich:

a) Wieso willst Du Dich einem Menschen, der zur Kabbalah gefunden hat, anders verhalten, als gegenüber jedem anderen Menschen?
b) Braucht ein Mensch, der zur Kabbalah gefunden hat, denn Hilfe?

Gruß, Kai
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Jens_petzold
Neues Mitglied

Nummer des Beitrags: 4
Registriert: 04-2008
Veröffentlicht am Freitag, 16. Mai 2008 - 09:48 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Vielen Dank für Ihre ausführliche und hilfreiche Antwort.

Nun möchte ich auf die 2 Fragen von Kai eingehen:

a) Ich möchte mich einem Menschen gegenüber nicht anders verhalten nur weil er den Weg zu einer "Kultreligion" gefunden hat. Ich habe mich lediglich informiert und die Antwort von Hans-Georg Lanzendorfer stellt nicht nur für mich eine wertvolle Hilfe dar.

b) Ich kann es leider nicht beurteilen inwieweit der betroffene Mensch durch diese "Kultreligion" beeinflusst wird da ich kaum Kontakt zu diesem habe. Sollten die mir erzählten Dinge, die bereits mit diesem Menschen gemacht werden, der Wahrheit entsprechen, so stellt dies für mich eine Körperverletzung dar.

Jens Petzold

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