   
Endymion Mitglied
Nummer des Beitrags: 135 Registriert: 04-2012
| Veröffentlicht am Donnerstag, 22. Januar 2015 - 11:40 Uhr: |
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Ab und zu schreib ich z.B. in Facebook solche Texte... ganz spontan, und große Intentionen... Kann ich die hier auch evtl. posten ? Macht uns Religion zu Gewalttätern ? Mit Sicherheit lässt sich ein Fanatismus im Zusammenhang mit Religionen setzen, der je nach dem in Gewalt sich äußern kann, oder in einer Demut, die bis zur absoluten Selbstverneinung reicht. Der Grund liegt darin, dass der Mensch in sich eine Furcht erzeugt, die ihn zwischen den beiden Extremen schwanken lässt. Es ist einerseits die Angst vor der Strafe Gottes, oder andererseits die Belohnung, die bei gewissen Taten in Aussicht steht. So lebt also der Mensch soz. fremdgesteuert je nach dem wie eben seine Gottesvorstellungen und sein Glaube sich zusammensetzen. Diese Fremdsteuerung schafft eben eine Art Aushebelung des eigenen Willens, worin sich mit der Zeit eine Art zweites Ich bildet. Dieses zweite Ich ist unberechenbar, und selbst für den Menschen irgendwann nicht mehr kontrollierbar, weil er nicht mehr weiß wem er selbst gehorchen soll. Dieses zweite Ich kann sich auch irgendwann in allerlei Formen selbst bemerkbar machen, was dann eben als göttliche oder teuflische Wahrnehmung, Stimme usw. sich bemerkbar macht. Also ist zu sagen, dass Religionen den Menschen soz. schizophren machen, je nach Grad wie der Mensch sich auf sie einlässt. Grundsätzlich ist dazu zu sagen, dass jeder vernünftige Mensch darauf kommen könnte, dass kein Gott existieren kann (wobei auch, wie jeder weiß, nicht jede Religion einen Gott im Zentrum seiner Vorstellungen hat). Ein Gott wird besonders da gesucht, wo der Mensch nach einer Form von Macht greift, die er in sich selbst nicht findet. Deswegen hängt die Vorstellung eines Gottes sehr stark mit der Vorstellung des eigenen Ego's zusammen, und dass da eben noch eine größeres Ego (als das Eigene) existiert. Und wie jeder weiß geht es bei den Relgionen fast immer um Macht, ähnlich wie in der Politik). Deshalb gesellt sich Religion und Politik gerne zusammen, um soz. die Mächte zu vereinen. Die Vorstellung des Ego ist eher eine westliche Denkart, die aus dem Gedanken entstanden ist, dass der Mensch völlig unabhängig und sozusagen im Einzelgang sein Leben zu bewerkstelligen hat. Dabei sucht er eben die Nähe zu der Vorstellung eines allmächtigen Ego, das ihm bei der Beherrschung seiner Lebensumstände helfen kann, was effektiv einem Gott, bzw. Gottglauben entspricht, zu dem dann eben Gebete und flehende Worte gesprochen werden. Wenn der Mensch bedenken würde, dass es das Ego oder Ich nicht als eigene Entität gibt ( = es also einer reinen Denkart, bzw. Vorstellung entspricht =genauso wie es ein Glaube ist) dann muss er unweigerlich zu der Schlussfolgerung kommen, dass es auch keinen Gott geben kann, bzw. kein Ego, oder Ich an sich existiert. Diese Vorstellung würde die ganze Gesellschaft von Grund auf revolutionieren, weil die Gesellschaft eben sehr stark aus der philosophsischen Denkrichtung einer Existenz des Ich bzw. Ego existiert. Stattdessen wäre es wichtig zu erkennen, dass der Mensch kein abgetrenntes Wesen von seiner Umwelt, aber auch von etw. dem Göttlichen nahestehenden ist, sondern in Einklang mit Umwelt und dem Höheren existiert, und sich darin einzufinden hat. (=was einer viel logischeren Denkart entspricht, als es die der Religionen oder die der Ego-Denkart. Das Bewusstsein, der Dreh-und Angelpunkt des Menschen entspricht einer sensitiven Energieform, worin sich über das Gehirn Gefühle, Gedanken und die Psyche bermerkbar machen. In dem Bewusstsein gibt es jedoch kein 'Ich' oder Ego als solches sondern nur die Eigenbewusstheit, was auf alle Formen des Lebens aber auch der reinen Materie übertragen werden kann, weil alles von einem gewissen Maße der Bewusstheit durchdrungen ist, woran sicher niemanden zweifelt, weil es auch modernen physikalischen Auswertungen entspricht (siehe Quantenemechanik aber auch die Genforschung) Also ist daraus zu schließen, dass ein gewaltiges Universalbewusstsein alle Formen und Existenzen durchdringen muss, was man mit einer Glaubensvorstellung vergleichen könnte, die aber in dem Sinne nichts mit Glauben oder Vermutungen zu tun hat, sondern einer absolut logischen, vernünftigen und verifizierbaren Basis. So ist also alle Existenz verbunden und identisch mit der alles umfassenden Bewusstheit. In groben Ansätzen lässt sich diese Erkenntnis im Kern aus jeder Religion, aber auch Philosophie heraus schließen, genauso aber auch aus Forschungen und Wissenschaften. Diese Vorstellung wird aber leider noch wenig gepflegt, denn die Denkrichtungen des Ego und des Gottes haben eine viel größere Bedeutung, und gewinnen in Zeiten des materiellen Misstandes immer mehr an Zulauf... |