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Über das Barfusslaufen..

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Endymion
Mitglied

Nummer des Beitrags: 266
Registriert: 04-2012
Veröffentlicht am Mittwoch, 01. März 2017 - 16:10 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hier einige Aphorismen:

Wer in den Schuhen von Nike, Adidas, Puma, Lacoste oder Gucci
läuft, wandelt auf den Pfaden des Kapitalismus.

Wer barfuss läuft, gibt hingegen bekannt, dass er Mensch ist,
und mit der Erde unserer Heimat verbunden ist.

Ein Mensch ist aus den Elementen der Erde gemacht, und auf diesen soll
er wandeln, weil er sich durch seine Begeistung heraus über die Erde
stellt. Er läuft also nicht wie die Tiere mehr oder weniger kriechend
auf ihr sondern waagrecht.

Der Barfussläufer eilt nicht um sein Ziel zu erreichen, auf sehr bequeme
Weise, denn jeder Schritt ist für ihn Ziel und Erfolg selbst, und er findet
darin allein eine große Befriedigung.

So wie der Schuh den ganzen Bewegungsapparat böse hindert sich frei zu bewegen,
miteinander zu harmonisieren, genauso verhindert ein verknechtendes Denken die
freie Entfaltung des menschlichen Wesens.

Nur wer seine eigenen Fußspuren setzen möchte, muss dazu seinen absolut individuellen
Fußabdruck nutzen, wer jedoch seine Individualität durch einen Schuh untergräbt,
der kann auch nicht im Leben selbst seine individuelle Spur hinterlassen.

Genauso wie jeder Schritt mit einem Gefühl für den Boden verbunden sein sollte,
so sollte auch jede Tat des Menschen mit einem Gefühl der Achtsamkeit für sich selbst
verbunden sein.
Und wie jeder Schritt individuell wahrngenommen wird, so soll auch jeder Tag und jeder
Moment seinen ganz individuellen Charakter haben.

Wie die Erde über die Füße mit der Wirbelsäule und dem Gehirn eine Linie der Einheit bilden,
so sollen auch die Gedanken des Menschen eine Einheit mit der Natur, ihren Wundern und
Eigenheiten bilden.

Des Menschen Identität ist aus der natürlichen Umgebung her abzuleiten, vor allem dem
Geistigen oder dem Bewusstsein, und diese Verbindung kann er durch das freie Barfusslaufen
in der Natur pflegen, und allen Wahrnehmung des Naturpfades Aufmerksamkeit schenken.

Wie die Natur dem Menschen den Fuß zum Fortbewegen geformt hat, so hat die Natur den
ganzen Menschen für sich zu ihrer Fortentwicklung entworfen.
Diese Fortentwicklung ist durch den Menschen möglich, weil in ihm der Himmel und die
Erde zusammentreffen.

Läuft der Mensch in Schuhen auf dem Naturpfad, ist es so als ob er sich gegen seine Heimat,
seine Ur-Instinkte abschirmen möchte, so als ob er gar nicht ein Mensch wär, sondern eine
identitätslose Entität.

Der Barfussgänger bekennt seine Freundschaft zur Natur, dadurch dass er sich ihr ganz hingibt,
und er nicht nur durch seine Nacktheit der Füße offen zeigt, sondern auch durch seinen offenen
Geist und offenes Gemüt.

Wie niemand auf die Idee kommen würde mit Handschuhen durch die Gegend zu laufen, weil der Hauch
der Luft unschmerzlich ist, so kommt der verweichlichte, bequemlichkeitsgewohnte und das LEid-scheuende 'Zwischen-Mensch'
auf die Idee das Leid das durch die Steine auf dem Weg entsteht, durch eine Schuhsole zu vermeiden.

Der verdrehte und in angst-säuselnde Bürger verschmäht den Barfuss-läufer als leichtfertigen,
seine Gesundheit aufopfernden 'Exoten', doch spiegelt sich in der Reinheit der Barfussphilosphie
seine eigene kranke Gedankenwelt.

Werden Kinder in die Schuhe von den Eltern gesteckt, wird ihnen der gleiche 'Schuh' übergezogen,
den sie selber tragen.

Braucht der Mensch ein Hilfsmittel wie einen Schuh zum Laufen, heißt es er kann nicht auf seinen
eigenen Beinen stehen.

Tritt der nackte Fuß auf das grüne Gras der Natur, ist es so, als würde die Seite einer Harfe
angestimmt werden.
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Karoline
Mitglied

Nummer des Beitrags: 58
Registriert: 09-2014
Veröffentlicht am Mittwoch, 01. März 2017 - 19:24 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Danke fuer die tiefen Gedanken Endymion. Als ich ein junges Maedchen war auf der Farm, ging ich meistens in Turnschuhe herum. .. . die fast wie Barfusslaufen wirkten, da sie nur eine duenne Gummisohle hatten. Leider muessen wir Schuhe tragen oder Sandalen im Sommer, weil der Boden ziemlich hart und die Fuesse beschaedigt werden wenn mann keine Sohlen unter den Fuessen hat. Aber duenne Sohlen, und Gummisohlen sind viel besser als dicke Sohlen!
Herr weise mir den Weg
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Endymion
Mitglied

Nummer des Beitrags: 267
Registriert: 04-2012
Veröffentlicht am Mittwoch, 01. März 2017 - 22:22 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Karoline,

freut mich, dass Dir meine Worte gefallen.

Mal eine Frage, weil ich in meinen neuen Barfurismen darüber gesprochen habe, dass ein guter Ort zum Menschsein auch ein guter Ort zum Barfusslaufen ist - war die Farm kein guter Ort zum Menschsein ?

Und ja das stimmt, eine dünne Sohle ist schon viel besser- schlimmer sind natürlich Militär-Stiefel - aber das spricht ja schon für sich..

mfG

:-)
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Karoline
Mitglied

Nummer des Beitrags: 59
Registriert: 09-2014
Veröffentlicht am Donnerstag, 02. März 2017 - 15:23 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Ja Endymion, die Farm war ein guter Ort zum Menschensein. Ich hatte ziemlich viel Gelegenheit alleine mit der Natur zu sein, und habe ein Verhaeltniss zu aller natuerlichen Dinge entwickelt bevor ich in der Primarschule gehen musste. Als ich dann in die Schule musste, war es mir so als wenn ich eingesperrt war, wie ein Gefaengnis. Ich konnte meine Lehrerinin nicht ausstehen und fuerchtete mich vor den boesen unter den Jungens (es waren also Maedchen und Jungens in der selben Klasse).

Ich kann mich noch gut erinnern, als vierjaehriges Maedchen, weit vom Haus ueber das Feld zu wandern; das Haus war auf ein Huegel und das Land fiel herab zu einem kleinen Bach auf einer Seite (am Norden), und weiter war ein ziemlich grosses Fluss, dass Grand River heist. . . . fuer ein kleines Maedchen ein sehr grosses Fluss. Meine alte Oma war meine Waechterin Tagsueber, als meine Eltern beide arbeiteten, aber sie hat nicht sehr gut aufgepasst, was ich machte als ich draussen war. Ich (als vierjaehriges Kind) habe mich vom Haus weggeschlichen um mich mit der Natur zu unterhalten. Als siebenjaehriges Maedchen lief ich dann oft zum grossen Fluss hinunter; meine Eltern waren aber nie im Klaren darueber wo ich mich aufhielt. . . .etwas wie der junge Eduard Meier. Ich kann mich sehr gut daran erinnern. Vor allem wollte ich von den sog "erwachsenen" Leuten weg kommen, und habe alles gemacht meine heimliche Wanderungen von ihnen zu verstecken. Die Natur hat mich in sich hinein gelockt, und ich unterhielt mich mit diversen kleinen Kreaturen. . . . Voegel, Schmetterlinge, kleine Insekten, Tauben, mal ein Kanienchen, Eichhoernchen unsw. Wir hatten vier grosse Reitpferde (die allerdings niemand ritt) und ein paar Kuehe, eine Huendin und dann spaeter ein kleiner grauer Kater der mein Vater mir gab (meine Mutter mochte Katzen ueberhaupt nicht!) Dann spaeter gab mir der Vater ein Pony und ich lernte selber reiten, ohne Sattel allerdings. . . bin mehrmals vom Tier heruntergefallen. . . .

Also, bin ich ein bischen "wild" aufgewachsen. Meine Mutter war eine Schullehrerin, also war erwartet dass ich in der Schule gute Noten bekomme. . . . habe ich auch gemacht. Aber ich hatte eben auch diese andere "wilde" Seite, die sich nicht fuegen liess und sich draussen in der ziemlich wilden Landschaft wohl fuehlte.

Als ich ein kleines Kind in der Schule war, dachte ich oft daran, von den Elternhaus wegzulaufen, weil oft Streit zwischen meinen Eltern war. Mein Vater war ein von Hitler-erzogener Junge gewesen, im Ruhrgebiet aufgewachsen, und die Mutter war eine Kanadierin, die auch auf dieselbe Farm gross wurde. Die beiden hatten nicht sehr viel gemeinsam, und der Vater konnte sehr frech werden, falls mann ihm nicht sofort zustimmte, was er dachte oder was er wollte. Ich machte immer Plaene, wo und wie ich verschwinden konnte, so dass niemand mich wieder zurueckschicken koennte. . . . brachte es aber nie fertig, glaube aus liebe zu meiner alten Oma, die damals mit uns in dem Farmhaus lebte, und zu der ich eine groessere Liebe hatte als zu meinen Eltern.

"Seltsam im Nebel zu wandern. . . . " (Hesse)
Herr weise mir den Weg

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