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Wunschtraum

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Andreab
Mitglied

Nummer des Beitrags: 163
Registriert: 10-2002
Veröffentlicht am Donnerstag, 21. Oktober 2004 - 18:13 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

In einigen Büchern der FIGU, die das Thema Psyche und Meditation behandeln (wie eben „Die Psyche“ und „Einführung in die Meditation“ ), wird über die Funktion des sogenannten Wunschtraumes geredet.
Bei dieser Technik handelt es sich um eine psychische Einstellung, die einem helfen kann, das eigene psychische Gleichgewicht wiederherzustellen, wenn man sich dermassen stark mit irgendeinem Problem oder Gedanken identifiziert hat, dass die Psyche durch einen Polarisierungsprozess beschädigt wird und aus der Balance kommt. Das ist in andren Worten ein Weg zur Neutralisierung der Psyche, im Sinne eines neutral - positiven Zustands.
In den genannten Büchern wird, wenn ich mich richtig erinnere, nichts weiteres darüber gesagt. Mich würde deshalb interessieren, durch welche Mechanismen der Wunschtraum sich auf die Psyche auswirkt, so dass sie wieder ihr Gleichgewicht findet, und was genau ein Wunschtraum von sonstigen Phantasien oder von psychischen Einbildungen unterscheidet ?
Ich verstehe, dass es wichtig ist, dass das Objekt des Wunschtraumes realistisch ist und bleibt , damit es dabei keine „Ideenflucht“ oder Denkspinnerei gibt. Könnte man also beim Wunschtraum von einem „künstlich“ d.h., bewusst erzeugten Traum sprechen? Und, wenn dem so ist, ist er also eine Art Wachtraum? Und wie lange sollte er dauern, um bessere Wirkungen zu zeitigen ?

Wenn ich, an Wünsche denke, betrachte ich sie als Denkgebilde, die oft unrealistisch sind und von niederen Trieben geleitet werden, während man bei einem neutral positiven Zustand der Psyche sich gewissermaßen von starken subjektiven, egobezogenen Wünschen und Denkformen fern hält und die Dinge sozusagen aus einer gewissen Distanz beobachtet.
Deswegen frage ich mich wie kommt es, dass eine Denkart die gerade aus Wünschen besteht, dazu beiträgt, zu einem neutral positiven Zustand der Psyche führen?

Salome
Andrea Bertuccioli
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 925
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Freitag, 22. Oktober 2004 - 08:18 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Der Wunschtraum wirkt sich als Macht und Kraft der Gedanken in psychosomatischer Form auf die Psyche aus. Die Psyche ist bekantlich ein halbmaterieller Teil des Menschen und daher sehr stark von den materiell-intelektuellen Gedankengängen des Menschen abhängig. Die Psyche des Menschen wird eigentlich von den Gedanken des Menschen gebildet und es besteht eine ununterbrochene und wechselseitige Interaktion. In logischer Folge darauf natürlich auch die Gefühle, die dabei in Erscheinung treten.
Ein Wunschtraum wird ganz bewusst als solcher gebildet. Er ist ein ganz bewusstes Instrument, um sich mit gezielten und ganz bestimmt geformten Wunschvorstellungen eine persönliche innere Freude zu kreieren und zu erschaffen. Dabei ist es dem Menschen bewusst, dass es sich um ein reines Phantasiegebilde handelt, dass sich nicht unbedingt verwirklichen muss und daher eben eine Wunschvorstellung bleibt. Was eine Verwirklichung jedoch nicht ausschliesst.
Durch die Bildung eines bewussten Wunschtraumes, der als solcher bekannt ist, kann die Psyche in eine Schwingung der Freude versetzt werden, was diese in Ausgleich bringt. Ein Wunschtraum kann in jeder Form geartet sein, solange er für den Menschen den Zweck der Psyche-Erquickung erfüllt und nicht einer gewissen Ausartung entspricht.
Ein Mensch, der sich zum Beispiel ununterbrochen körperlichen Schaden oder Unheil wünscht wird wohl kaum mit einem einfachen Wunschtraum zur Ausgleichung seiner Psyche zurückfinden und benötigt eher professionelle Hilfe. Der Wunschtraum muss also als solcher bewusst gepflegt werden können und nicht in einem bewussten oder unbewussten Wahn verschwinden.
Ein Wunschtraum ist natürlich auch ein Phantasiegebilde und entspringt der menschlichen Phantasie - logisch. Er unterscheidet sich aber von einer psychischen Einbildung negativer Form dadurch, dass diese oft auch in einem Wahn oder eben einer Einbildung entstehen. Psychische Einbildungen sind auch Trugbilder, die aus falschen Gedankengängen entstehen und dem betroffenen Menschen falsche 'Wahrheiten' vermitteln - eben darum weil sie auch durch kraftvolle Falschgedanken eine gewisse Eigendynamik entwickeln und auf unrealistischen Vorstellungen beruhen. Diese werden oft eben nicht bewusst als Objekte der Freude kreiert sondern können auch durch Ängste, Phobien, Unsicherheiten, Lebensangst usw. usw. entstehen oder in solche führen. Psychische Einbildungen wenn sie sich negativ gestalten werden nicht bewusst kreiert sondern entstehen unter Umständen als Produkt langzeitlicher Ausübung von Falschgedanken oder Falschhandlungen die letztendlich in einem Wahn oder psychischer Verwirrungen enden können.
Die Psyche des Menschen ist ein äusserst interessantes und unvorstellbar vielfältiges und wirkkungsvolles Instrument. Sie ist ein wesntlicher und sichtbarer Teil seiner Persönlichkeit. Der Wunschtraum ist aber nicht mit einem Traum im Sinne von Wachtraum zu vergleichen und hat in erster Form nichts mit dem Schlaftraum zu tun.
Wie lange es dauert bis er eine Wirkung zeigt ist vom jeweiligen Menschen abhängig. Die Wirkung wird sich auch nicht per Knopfdruck einstellen. Es heisst, dass die Bewältigung und Behebung eines psychischen Problems so lange dauert, wie es zu seiner Entstehung benötigte - im Extremfall also Jahre. Der Mensch wird wohl kaum im Alltag niemals mit irgendwelchen Problemen oder Schwierigkeiten konfrontiert werden, denn diese sind allgegenwärtig. Daher hat er zeitlebens einen Grund sich irgendwelche Wunschträume zu gestalten und sich daran zu erfreuen.
Natürlich gibt es auch Wunschgebilde die den sogenannten 'niederen Trieben' entsprechen. Es ist jedoch wiederum sehr fraglich wo diese 'niederen Triebe' beginnen und ob es sich denn wirklich um solche handelt. Vielleicht haben sie aber lediglich mit persönlichen moralischen Vorstellungen zu tun, die in Wahrheit eigentlich nicht als 'niedere Triebe' im negativen Sinne bezeichnet werden können oder sollten.
Vielfach werden 'niedere Triebe' auch mit sexuellen Belangen in Verbindung gebracht und bei diesem Thema kann es zu sehr vielen Missverständnissen kommen, weil die Menschen von alten Mustern der Sittlichkeit und Moralvorstellungen irgendwelcher Art geprägt sind.
Als Beispiel gelten die Falschvorstellungen zur Homosexualität und Lesbierismus die oft verurteilt werden. In Tat und Wahrheit sind sie jedoch absolut gleichwertige und natürliche sexuelle Ausrichtungen. (siehe dazu die verschiedenen Artikel auf www.figu.org oder www.lanzendorfer.ch). Grundsätzlich können jedoch auch sexuelle Wünsche und Vorstellungen bei Wunschträumen eine wichtige Rolle spielen, weil die Sexualität eine sehr wichtige Rolle zur Ausgleichung und Bildung der psychischen Potenzen darstellt.
Hans Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49
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Matth
Neues Mitglied

Nummer des Beitrags: 2
Registriert: 03-2003
Veröffentlicht am Donnerstag, 17. Februar 2005 - 00:31 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Salome Hans

Das mit dem Wunschtraum ist auch meine Erfahrung. Bislang habe ich mir meinen persönlichen Wunschtraum,den ich realisieren kann ,immer nur vorgestellt.Geholfen hat es mir auf jeden Fall.Aber jetzt ist der Punkt ,wo sich die Gedanken an den Wunschtraum eher in Stagnation verwandeln,weil dieser Wunsch nach Verwirklichung drängt und ich bisher kaum was dafür gemacht habe. Mit dem realisieren ist auch harte Arbeit verbunden ,aber dieser Wunsch,den ich mir lange Zeit nur vorgestellt habe,drängt mich dazu.Die Gedanken kreisen jetzt ständig darum.
Ist es nicht ein Gesetz ,dass dieser Wunsch jetzt nach Verwirklichung drängt und dass man diesen Wunsch jetzt nicht mehr so einfach loswird in Gedanken ,weil er sich andauernd in den Gedanken materiel zu manifestieren versucht?.Wenn ich jetz diesen Wunschtraum einfach verdrängen möchte,weil er nun doch eine Dynamik entwickelt hat, also man könnte fast Eigendynamik sagen,dann geht es mir gar nicht gut.

Also habe ich mir nun gedacht,alles daran zu setzen ,diesen Wunschtraum zu realisieren und der Gedankenschub ,der jetzt eine Eigendynamik entwickelt hat,weil ich mir diesen Wunschtraum immer vorgestellt habe,der scheint sich jetzt fast zwanghaft mir aufzudrängen und mir jetzt tatsächlich zu zu helfen .Aber nur wenn ich es jetzt anpacke.Tatsächlich habe ich die ersten wichtigen Schritte bereits getan um diesen Wunsch realisieren zu können und es geht mir deshalb auch besser als zuvor, wo ich ihn mir nur vorstellte und nichts dafür getan hatte.
Also meiner Erfahrung nach ist der Satz in dem Buch - Psyche- von Billy wichtig. Dort steht auf Seite 85:

In jeder Beziehung ist jedoch ein Wunschtraum besser,wenn er einmal verwirklicht werden kann.

Also an diesem Punkt bin ich jetzt und habe erkannt,dass es tatsächlich besser ist ,meinen Wunschtraum zu verwirklichen da ich sonst mit den Vorstellungen und Gedanken nicht mehr klar komme ,wenn ich es nicht mache.

Salome
Matthias
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 977
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Donnerstag, 17. Februar 2005 - 09:30 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Es ist eben einfach auch so, dass jeder Gedanken eine ungeborene Tat darstellt. Nicht umsonst ist von der 'Macht der Gedanken' die Rede. Unsere Gedanken sind eine geballte Ladung an Kraft. Sie sind wie ein Samenkorn das in der Erde liegt und keiner sieht es. Dennoch sind grosse Bewegungen und Kräfte am Wirken die vorwärts zu ihrer Vervollkommung, Verwirklichung und Zweckbestimmung streben.
Wenn wir diese Gedanken nähren und durch Initiative ein günstiges Umfeld schaffen werden sich diese Gedanken auch verwirklichen. Natürlich nicht von selbst, denn die Nahrung muss natürlich im Innern und Äussern aufrecht erhalten werden, damit der Gedanken zur Verwirklichung wächst.

Natürlich muss aber auch aufgepasst werden mit einem Wunschtraum, dass er nicht in einem Wahn ausufert. Dann nämlich wenn man diesen lediglich in Gedanken nährt und keine äussere Initiative unternimmt, dass er sich verwirklichen kann.
Man kann ihn natürlich auch wieder vergessen und er wird verschwinden, weil man ihm die Nahrung entzieht.
Wenn er aber über Jahre hinweg gepflegt wird und durch die Gedankenkräfte eine gewisse Eigendynamik entsteht, kann dies leicht in einem Wahn enden. Daher ist es gut einen Wunschtraum laufen und sich entwickeln zu lassen in kontrollierter Form und ihm auch die Möglichkeit gibt sich tatsächlich zu verwirklichen.

Hiermit hast Du ja eine interessante Erfahrung gemacht.
Hans Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49
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Steves73
Mitglied

Nummer des Beitrags: 53
Registriert: 05-2015
Veröffentlicht am Samstag, 24. April 2021 - 12:33 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Salome allerseits.
Aufgrund eines Zusammenbruchs bin ich "gezwungen", aber auch willentlich selbstmotiviert, die alten nun erkannten Gedanken-Programme zu ändern. Solange ich krank geschrieben war und zu Hause an mir arbeitete mit Bücherstudium, Meditationen etc., gelang mir das recht gut und ich fühlte mich auch nach kurzer Zeit viel besser. Doch nun geht es langsam wieder in den Arbeitsalltag zurück und ich werde natürlich mit vielen Situationen konfrontiert, in welchen ich sofort spüre, dass die alten Programm zu greifen beginnen und ich so auch einen starken Stress verspüre, weil ich genau weiss, dass ich deswegen den Zusammenbruch erlitt. Professionelle Hilfe lässt leider gewaltig zu wünschen übrig, weil die, genau wie es in den Büchern von Billy steht, leider selber die Mechanismen dazu zu wenig verstehen. Daher meine Frage zum mir angeeigneten Umgang damit, ob ich das Vorgehen aus den Büchern richtig interpretiere und anwende.
Mein Wunschtraum ist zur Zeit einer, der recht wenig mit einem realisierbaren Wunschtraum zu tun hat. Ich stelle mir lediglich einen grossen Garten vor, den ich schon seit geraumer Zeit in Meditationen pflege. Dabei konzentriere ich mich auf auf die Bäume darin, Pflanzen, Blumen etc. und versuche die Verbundenheit mit allem zu fühlen. Das gibt mir ein sehr schönes Gefühl von Harmonie und Frieden und auch Freude. Wenn ich nun im Alltag mit einer Situation konfrontiert werde, in der ich deutlich spüre, dass die alten Muster greifen und ich Stress fühle, entscheide ich mich in dem Moment ganz bewusst, dass ich dieses alte Muster nicht mehr will und konzentriere mich auf etwas aus meinem Meditations-Garten.
Ich spüre dabei jedoch noch kaum eine Veränderung im Alltag, aber dazu braucht es sicher noch sehr viel mehr Zeit. Stimmt aber grundsätzlich die Anwendung?
Danke und Salome
Steve
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Achim_wolf
Moderator

Nummer des Beitrags: 1283
Registriert: 04-2002
Veröffentlicht am Samstag, 24. April 2021 - 17:22 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Steve,
Meiner Ansicht nach machst Du das mit dem Wunschtraum pflegen genau richtig. Wichtig ist meiner Erachtens in Deiner Situation, dass Du auch bewusst NEIN sagst, wenn es Dir zu stressig wird, um Dich selbst zu schützen. Du musst jetzt sehr auf Dich selbst achten, Dein bester Freund Dir selbst sein und Selbstliebe pflegen, wie es Billy im Buch "Wenn der Mensch glücklich und zufrieden werden will" so unnachahmlich gut, wirklichkeitskonform, praktisch und umsetzbar schreibt. Horche in Dich hinein und finde heraus, was Du wirklich willst und wenn das, was man von Dir verlangt und erwartet, nicht damit vereinbar ist, dann höre auf Deine Bedürfnisse und stehe dazu, auch etwas abzulehnen, anstatt Dich anzupassen.
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Michael_deinwallner
Moderator

Nummer des Beitrags: 14
Registriert: 09-2020
Veröffentlicht am Samstag, 24. April 2021 - 18:21 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Steves,

dem Kommentar von Achim kann ich zustimmen. Ergänzend dazu kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung berichten, dass es zwar schön und gut und wertvoll ist, sich meditativ auf die innere Stimme zu konzentrieren und auch objektive Wunschträume zu bilden, um sich von dem stressigen und destruktiven Programmen zu lösen.
Allerdings findet dieser positive und ausgeglichene Zustand an dem Punkt ein Ende, an dem man in den praktischen Alltag zurückkehrt und Dingen nachgeht, die seiner inneren Stimme bzw. seinem inneren Drang bzw. seinem Gewissen widerstreben.
Daher ist meine persönliche Erfahrung die, die inneren Werte und Erfahrungen, die man gesammelt hat, auch nach außen hin zu leben um sich dadurch nicht selbst zu verraten und entsprechende Folgewirkungen an sich zu ziehen. Auch wenns dem eigenen Umfeld erstmal nicht gefällt und es entsprechende Reaktionen gibt.
Aber die innere Stimme steht meiner Meinung nach weit über den äußeren Zwängen und Dogmen und gesellschaftlichen Erwartungen.

Salome
Michael
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Steves73
Mitglied

Nummer des Beitrags: 54
Registriert: 05-2015
Veröffentlicht am Mittwoch, 28. April 2021 - 10:24 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Vielen Dank Achim und Michael für die FeedBacks! Das hilft mir!
Ich bin aktuell das Buch am Studieren "Wenn der Mensch glücklich und zufrieden werden will". Hierbei tut sich wieder eine Frage auf, die ich mir bis jetzt nicht beantworten konnte. Es geht um das Verdrängen. Einerseits ist die Rede davon, dass man nichts verdrängen soll, da es sonst im Unterbewusstsein weiter "köchelt" und aktiv bleibt. Andererseits heisst es aber auch, dass man sich nicht mit dem Vergangenen beschäftigen soll. Das Beispiel des defekten Stuhlbeins, welches der Schreiner reparieren soll, finde ich schön. Den Schreiner interessiert nicht, wie und warum es kaputt ist, es ist halt so. Er macht nach bestem Wissen und Gewissen ein neues, dass der Stuhl wieder funktioniert.
Wo ist hier aber die Grenze zwischen Verdrängen und nicht Beachten der Vergangenheit? Wo liegt der Unterschied? Wenn ich die Vergangenheit nicht beachte, verdränge ich sie doch automatisch...?!? Wenn ihr mit dazu noch eine Reflektion oder Erläuterung habt, wäre ich sehr dankbar.
Salome
Steve
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Achim_wolf
Moderator

Nummer des Beitrags: 1284
Registriert: 04-2002
Veröffentlicht am Mittwoch, 28. April 2021 - 10:54 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Steve,
Bitte - ist gerne geschehen.
Zur Frage: Das bedeutet meiner Meinung nach, dass man sehr wohl über vergangene Geschehen und Ursachen für aktuelle Probleme nachdenken und sie im Inneren offenlegen soll. Wenn diese einem aber klar und bewusst sind, dann soll man diese auflösen. Das kann sein, indem man die Umstände und Zusammenhänge, die zu dem Problem führten, analysiert und versteht und - wenn es auf einem eigenen Fehler beruht - sich selbst verzeiht und vergibt, oder eben anderen Menschen, die involviert waren. Damit sollte das Problem an sich erledigt und aufgelöst sein, wonach es dann daran gehen muss, die Psyche konsequent positiv aufzubauen, Selbstliebe zu üben und sich zu stabiliseren, wie es Billy im genannten Buch beschreibt. Dann darf also nicht mehr im alten Problem herumgewühlt werden, weil man ihm sonst wieder gedanklich-gefühlsmässige Nahrung zuführen würde, was das Problem bzw. die Ursache immer wieder neu anfachen würde. Vorbei ist dann vorbei und dann gilt es, das Haus der Psyche neu, konstruktiv, beständig und neutral-positiv aufzubauen.

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