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Andreab Mitglied
Nummer des Beitrags: 164 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Montag, 01. November 2004 - 14:50 Uhr: |
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Sowohl im Buch „Einführung in die Meditation“ als auch in anderen Büchern und Schriften sowie in den Bulletins der FIGU ist von der gewaltsamen Gewaltlosigkeit die Rede. Darüber einige Betrachtungen und Fragen. Reine Gewalt erzeugt bekanntlich immer wieder neue Gewalt, so dass sich daraus ein Teufelskreis bildet, der eine Eskalation der Gewalt zur Folge hat, die wiederum zu immer mehr Gewalt- und Racheakten, Kriegen und Blutvergießen führt. Anderseits ist auch der reine Pazifismus nicht von grossem Wert, denn das bedeutet oft das passive Hinnehmen oder Zuschauen aller Gewaltakte sowie aller Verbrechen und Kriege wobei der angebliche Wiederstand dagegen, einzig und allein darin besteht, dass man an Friedensdemonstrationen teilnimmt und Antikriegslogans ruft. Dabei bleibt es dann meistens, und zwar mit dem traurigen Ergebnis, dass die verbrecherischen Kriegstreiber als Reaktion darauf höhnisch darüber lachen und erst recht angespornt sind, ihre kriminellen Pläne zu verwirklichen. Diese beiden Einstellungen zum Problem Gewalt und Krieg, scheinen mir deswegen gegensätzliche Polaritäten, d.h. zwei Extreme darzustellen , die einerseits als solche beide falsch sind, (weil sie keine reelle Lösung des Problems darstellen) und andererseits sich irgendwie gegenseitig stützen und somit verhindern, dass das Problem tatsächlich und effektiv, nämlich neutral angegangen wird. Und da komme ich zur gewaltsamen Gewaltlosigkeit. Ich stelle sie mir als eine neutrale bzw. neutral-positive Einstellung zur Frage der manchmal notwendigen und unvermeidlichen Gewaltanwendung vor, d.h. ohne dass der Gebrauch von Gewalt ausser Kontrolle gerät und ausartet. Ich verstehe aber dabei nicht ganz, was das praktisch heisst, und wie es konkret umzusetzen ist damit es funktionieren kann. Ich möchte das an folgendem Beispiel erklären. Gesetz den Fall, dass es einen Diktator (momentan gibt es zahlreiche davon) gibt, der schlimme Verbrechen wie Massenermordungen, Völkermord, Waffenangriffe usw. sowohl gegen sein eigenes Volk als auch gegen andere Völker begeht, da könnte z.B. theoretisch eine eventuelle Friedenskampftruppe auf den Plan treten und die logische Gewalt dadurch anwenden, dass sie gezielt durch militärische und polizeiliche Operationen den Diktator ausser Gefecht setzt, indem sie hin und seine Schergen neutralisiert, festnimmt und in die lebenslängliche Isolation verbannt. Aufgrund des genannten Beispiels schient die logische Gewalt bzw. gewaltsame Gewaltlosigkeit, abgesehen von ihrem individuellen und persönlichen Gebrauch nur dann zu funktionieren, wenn es bereits ein Enoch-System im Sinne einer einsatzbereiten, multinationalen Friedenskampftruppe gibt. Denn ich kann mir schwer vorstellen, dass sie unter den jetzigen Bendingungen auf der Welt, d.h. mit den heute zur Verfügung stehenden nationalen Militärs- und Ordnungskräften verwirklicht werden kann. Deshalb die Frage, ob man heute schon auf der Erde die gewaltsame Gewaltlosigkeit zur Lösung internationaler und interner Konflikte an und für sich anwenden könnte, oder ob sie unbedingt das Enoch-System voraussetzt. Immer wieder wurde in den Sonderbulletins darauf hingewiesen, dass die Bürger unserer Welt jene unverantwortlichen Politiker und Regierenden, die diktatorisch ihre Völker in den Krieg gegen andere Staaten treiben und mehrfach Tod, Mord und Zerstörung auf die Erde bringen, ihrer Ämter enthoben werden sollten. Ich habe mich oft dabei gefragt, wie das vor allem unter den heutigen Bedingung stattfinden soll und ob dieser weise Ratschlag nicht vielleicht zu utopisch und unrealisierbar klingt. Denn wenn wir bedenken, über welche ungeheuren militärischen und geheimdienstmässigen Mittel ein Präsident oder Staatsregierende im Vergleich zum einfachen Bürger, der ausser der Erhebung seiner Stimme und der Äusserung seiner Gedanken absolut hilf - und wehrlos ist, verfügt, dann wird die grosse Asymmetrie der Kräfte im Spiel und der Gewalt sichtbar, die eine gewaltlose bzw. unblutige Machtenthebung durch die Bürger verhindert. Man kann sich trotzdem auch vorstellen, dass wenn die breite Masse der scheinbar unterlegenen und wehrlosen Buerger vereinen würde und dadurch ihr Gewicht tatsächlich geltend machen würde, die Kraftverhältnisse irgendwie verschoben würden. Es bleibt aber die Frage, wie so etwas vonstatten gehen kann. Denn wenn dies so geschehen soll, dass es keine neue Gewalt, sondern gute Früchte bringt , dann mit Sicherheit durch einen Akt der gewaltsamen Gewaltlosigkeit oder besser gesagt durch die kollektive Form derselben. Es würde mich freuen, weiteres darüber zu erfahren. Salome Andrea Bertuccioli
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Juan Mitglied
Nummer des Beitrags: 8 Registriert: 06-2004
| Veröffentlicht am Montag, 01. November 2004 - 20:16 Uhr: |
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An dem Tag wo es eine effektive ONU gibt, wird es auch eine Polizei-Truppe geben, die für Ordnung verantwortlich ist. Leider sehe ich dies in fernster Ferne. In der zwischenzeit wende ich Ghandi´s politik, "Ahimsa", passiver wiederstand, an. Wie? Zb. im fall USA/IRAK, nicht mehr in die USA in ferien, usw, zu reisen; Nichts amerikanisches konsumieren, usw. Die amis sollten dies ruhug wissen. Sicher, das ist heute ein tropfen wasser, aber, wenn wir alle demnach handeln, werden sie übermorgen ersaufen. Mal sehen was morgen passiert, wo die USA wahlen sind. Hoffen wir dass sie Busch absägen. Leider ist er so ein mächtiger Politiker, dass er, wie vor 4 Jahren, sicher tricks an hand hat um sich wieder durchzusetzen. Aber mein alter hat mich gelehrt, dass im laufe der Zeit sich das Rechte durchsetzt. Hoffen wir, dass sich die Schöpfungskraft durchsetzt. Und wenn nicht, wir sind sowieso zu viele auf diesem Planeten,dann wird vielleicht angefanden unsre mutter Erde zu säubern..... Grüsse, Juan |
   
Hans Moderator
Nummer des Beitrags: 927 Registriert: 12-1999
| Veröffentlicht am Dienstag, 02. November 2004 - 10:08 Uhr: |
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Die Frage zur gewaltsamen Gewaltlosigkeit wird nächstens von Stephan beantwortet. Hans Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49
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Hans Moderator
Nummer des Beitrags: 928 Registriert: 12-1999
| Veröffentlicht am Dienstag, 02. November 2004 - 10:23 Uhr: |
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Hallo Juan In der Regel bin auch ich ein Mensch, der die Welt trotz Unbill und übelster Machenschaften, politischer Intrigen, Kriegen und Wirren aller Art aus einer geiwssen Distanz zu beobachten versucht. Wir können diesen Planeten nicht von heute auf morgen verändern - auch nicht die FIGU. Diesen Anspruch stellen wir auch nicht, denn wir wissen sehr wohl, dass dies eine Jahrhunderte lange Entwicklung benötigt. Dennoch beobachte ich ehrlicherweise die US-Wahlen mit einem sehr mulmigen Gefühl. G.W.Bush ist der wohl übelste Kriegstreiber auf unserem Planeten - das ist kein Geheimnis. Tatsache ist auch, dass seine Wiederwahl katastrophale Auswirkungen auf den gesamten Planeten haben werden. Diese könnten sich letztendlich dahingehend entwickeln, dass sich der Weltenbrand zu einem weltumspannenden Kriegsherd entwickeln könnte - und das macht sogar mir Sorgen. G.W.Bush ist dabei jegliche Bemühungen vieler Menschen und Regierenden dieses Planeten die sich gegen Krieg und Zerstörung eingesetzt haben zu vernichten - und das könnte für diesen Planeten in einem unvorstellbaren Chaos enden. Daher ist dem Volk in den USA für die nächsten Tage wahrliche Weisheit zu wünschen, um die richtigen Entscheidungen zu fällen. Hans Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49
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Karin Mitglied
Nummer des Beitrags: 126 Registriert: 03-2003
| Veröffentlicht am Mittwoch, 03. November 2004 - 11:47 Uhr: |
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Ich verstehe die Amerikaner nicht. Alle waren erschüttert über diesen grausamen sinnlosen Krieg. Das Volk wurde getäuscht- und nun sieht es tatsächlich danach aus als ob Bush wiedergewählt würde. Wenn man für Bush ist, dann ist man auch für Krieg und man ist auch dafür dass unschuldige Menschen ihr Leben lassen müssen. |
   
Günter Moderator
Nummer des Beitrags: 132 Registriert: 12-1999
| Veröffentlicht am Mittwoch, 03. November 2004 - 15:05 Uhr: |
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Hallo Karin Das Problem in den USA ist halt, das die US-Amerikaner sehr leicht zu manipulieren sind. Ausserdem hat es Bush sehr gut geschafft ein Gefühl der ständigen Bedrohung durch den Terrorismus zu erzeugen. Kurz nach dem 11 September waren wir zu zweit von der FIGU aus dort drüben, als die Antrax Briefe verschickt wurden. Von morgens bis abends wurdest du mit den unglaublichsten Nachrichten bombardiert. Dieser Angstzustand hält bis heute an und wird gezielt von der US-Regierung geschürt. Bush und seine Leute wissen sehr gut, wie sie das Volk manipulieren und einschüchtern müssen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Ausserdem ist es etwas anderes, wenn man im Land selber lebt, oder sich in Europa aufhält und alles aus der Ferne wahrnimmt. Natürlich ist es erschreckend und beängstigend, das er immer noch soviel Zulauf hat und man fast sich nur noch an den Kopf, aber das ist halt die Psychologie der Politik. Es gibt in den USA mittlerweile viele Menschen, die gegen den Krieg sind, aber für Bush, weil er ihnen das Gefühl von Sicherheit vermittelt (auch wenn er für das Chaos hauptverantwortlich ist). Viele US-Amerikaner sind aber nicht fähig die gesamten Zusammenhänge zu erkennen und dementsprechend zu handeln. Wenn es Dich tröstet, wie schmerzlich muss jetzt erst alles für jene 48% sein, die gegen ihn gestimmt haben und mit ansehen müssen, das dieser Verbrecher wahrscheinlich wieder Präsident wird. Wie die sich wohl fühlen werden? Salome Günter |
   
Achim_wolf Mitglied
Nummer des Beitrags: 112 Registriert: 04-2002
| Veröffentlicht am Mittwoch, 03. November 2004 - 16:17 Uhr: |
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Noch ist die Präsidentenwahl weder beschlossen noch vorbei, Und vielleicht enthüllt sich noch so manche Schweinerei, Durch neue Betrugsskandale im Laufe kommender Tage, Wodurch sich auf die and’re Seite neigt die Schicksalswaage. Achim Wolf
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Stephan Moderator
Nummer des Beitrags: 327 Registriert: 11-1999
| Veröffentlicht am Samstag, 06. November 2004 - 12:03 Uhr: |
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Gut, dann mal zurück zum Thema : Andreab:
quote:Und da komme ich zur gewaltsamen Gewaltlosigkeit. Ich stelle sie mir als eine neutrale bzw. neutral-positive Einstellung zur Frage der manchmal notwendigen und unvermeidlichen Gewaltanwendung vor, d.h. ohne dass der Gebrauch von Gewalt ausser Kontrolle gerät und ausartet.
Das ist korrekt.
quote:Deshalb die Frage, ob man heute schon auf der Erde die gewaltsame Gewaltlosigkeit zur Lösung internationaler und interner Konflikte an und für sich anwenden könnte, oder ob sie unbedingt das Enoch-System voraussetzt.
Das Prinzip der gewaltsamen Gewaltlosigkeit (die in sich ebenfalls den Wert der gewaltlosen Gewaltsamkeit birgt) kann und sollte nicht nur in bezug auf globale Probleme etc. angewandt werden, sondern kann auch im kleinen, nämlich bei jedermanns/fraus Alltagspraxis Einzug halten. Mein Paradebeispiel hierfür ist das Auflösen und Aufgeben aller Süchte, z.B. des Rauchens. Ein einmal willentlich gesetzter Entschluss (Bestimmung des Willens, Willensfestlegung in Gewaltsamkeit) wird in Wissensklarheit und völliger Gewaltlosigkeit, nämlich ohne weitere willentliche Beeinflussung oder bewusster Gedankenarbeit in Logik verfolgt, bis dessen Ziel automatisch und gewaltsam (folgerichtig) erreicht wird. Das gleiche Prinzip ist natürlich auf globale Grössenordnungen übertragbar. Salome, Stephan |
   
Andreab Mitglied
Nummer des Beitrags: 166 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Freitag, 05. November 2004 - 16:16 Uhr: |
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Wo ist die Antwort auf meinen Beitrag stecken geblieben ? Andrea Bertuccioli
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Horst Mitglied
Nummer des Beitrags: 54 Registriert: 05-2003
| Veröffentlicht am Sonntag, 07. November 2004 - 07:20 Uhr: |
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Hallo Hans, kannst du mir sagen, wo der Artikel zum Thema ABWASSER-ABZOCKE von Kheichhorn v. 04.11.2004-09:23 Uhr im Forum aufrufbar ist. Was hälst du persönlich vom Inhalt der dort genannten Web-Site? Bis dann Horst Vielen Dank! |
   
Hans Moderator
Nummer des Beitrags: 930 Registriert: 12-1999
| Veröffentlicht am Montag, 08. November 2004 - 07:36 Uhr: |
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Hallo Horst Aus rechtlichen Gründen sowie aus Sicherheitsgründen sind wir gemäss Gesamtgruppebeschluss der "Kerngruppe der 49" vom 15. Februar 2003 verpflichtet, unter anderem folgende gravierende Änderungen im Forum vorzunehmen: - Artikel von fremden Seiten, Zeitungen, Magazinen etc. werden gelöscht, bzw. massiv gekürzt Der Artikel von Keichhorn war ein Auszug einer fremden Seite. Daher musste ich ihn löschen, weil wir auf Grund eines Ratschlages von Zafenathpaneach bezüglich Sicherheit keine Fremdinhalte oder ganze Artikel im Forum übernehmen sollen. Hans Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49
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Andreab Mitglied
Nummer des Beitrags: 167 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Montag, 08. November 2004 - 16:34 Uhr: |
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Ich hätte mir eine etwas umfangreichere Erklärung zur wichtigen Frage der gewaltsamen Gewaltlosigkeit sowie ihrer Bedeutung und praktischen Anwendungsmoeglichkeit erwartet. Andrea Bertuccioli
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Fridolin Mitglied
Nummer des Beitrags: 6 Registriert: 02-2004
| Veröffentlicht am Montag, 08. November 2004 - 23:05 Uhr: |
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Andrea, Ist nicht weniger mehr, als mehr weniger? Deine Gedanken sind sehr Umfangreich in allen Belangen, was aus deinen langen Beiträgen in diesem Forum ersichtlich ist, und das ist auch nicht schlecht. Nur solltest du auch öfters mal deine Fragen selber in dir gedanklich schöpferisch auswerten und ich denke dabei werden in einer gewissen Zeit auch Erkenntnisse, durch andere Gedanken im schöpferischen Sinn aufsteigen die gewisse vorherige beantworten werden. Oder sie sind für deine weiter gedankliche Geistige Entwicklung gar noch nicht nötig! Sie gehen aber sicher auch nicht verloren in deinem Unterbewusstsein. Denn jeder Mensch muss sich seinen Willensentschluss für jede Handlung selber setzten, wie nur 2 ganzen Sätze von Stefan ja darlegen! Salome Fridolin } |
   
Andreab Mitglied
Nummer des Beitrags: 169 Registriert: 10-2002
| Veröffentlicht am Montag, 15. November 2004 - 11:12 Uhr: |
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Die unbeantwortete Kernfrage meines Beitrages über die gewaltsame Gewaltlosigkeit war die, wie es möglich ist, dass ein Volk durch die Anwendung der logischen Gewalt einen verbrecherisch ausgearteten Regierenden oder Diktator seiner Macht entheben kann, da die ganzen Geheimdienste und Militärs, d.h. alle Gewaltmittel in seinem Dienst stehen, wobei die einfachen Bürger wehrlos sind. Damit das nicht utopisch und unrealisierbar ist, muss es dann einen Weg geben, wodurch diese Enthebung tatsächlich möglich ist. Der zweite Teil meiner Frage bezog sich auf das Verhältnis zwischen Enoch-System der multinationalen Freienskampftruppe einerseits und logischer Gewalt andererseits. Da ich annehme, dass dieses Enoch -System gerade nach dem Prinzip der gewaltsamen Gewaltlosigkeit funktioniert, wäre es interessant gewesen, zu erfahren, wie genau die Enoch - Truppe im Falle der Entmachtung bzw. Enthebung eines Diktators oder Staatspräsidenten operieren kann, weil man sich dadurch auch ein Bild von der Art und Weise, wie die logische Gewalt tatsächlich wirkt, machen könnte. Andrea Bertuccioli
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Patric Moderator
Nummer des Beitrags: 132 Registriert: 01-2003
| Veröffentlicht am Montag, 22. November 2004 - 19:55 Uhr: |
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Sorry, ein Editierfehler... Patric Chenaux/FIGU
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