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Autor Beitrag
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Axel
Mitglied

Nummer des Beitrags: 66
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Mittwoch, 16. März 2005 - 22:29 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo miteinander,

unter den Menschen wird in vielen Fällen eine gute Tat mit einem herzlichen Dankeschön "belohnt". Mir stellt sich bei Betrachtung dieser menschlichen (?) Gegebenheit so manche Frage:

so z.B.
Ist dieses "Bedanken" eine Eigenschaft, die man in der Fauna oder Flora irgendwie wiederfindet?

Welcher Zweck steht hinter dem "Bedanken"?

Wird in der heutigen Zeit das "Bedanken" vielmehr nur als Floskel ausgesprochen?

Warum werden Kinder dazu erzogen sich zu bedanken?

Würden Kinder auch ohne entsprechende Erziehung sich bedanken?


Gruß,
Axel
Gruss
Axel
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 982
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Freitag, 18. März 2005 - 11:40 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Axel
Deine Frage ist für mich eine gute Gelegenheit mich bei Patric für seinen gegenwärtigen Einsatz als Moderator im Forum zu bedanken. Zur Zeit arbeite ich an einem grösseren Werk und bin mit zeitaufwendigen Recherchen ziemlich 'absorbiert'. Daher bin ich ehrlich froh darüber, wenn mir Patric die Moderatoren-Aufgaben abnimmt.
Das war ein ehrliches Dankeschön, weil ich ihm gegenüber meine Wertschätzung seiner Arbeit kundgetan habe.
Grundsätzlich kommt es natürlich bei einem Bedanken und Danken immer auf das wirkliche Motiv an. Natürlich kann man jemandem freundlich lachend den ‚Tod’ oder das grösste Übel wünschen. Ein diesbezügliches Motive ist jedoch fragwürdig was sich von selbst versteht.
Die Diplomatie ist ein sehr schönes Beispiel für unverbindliche und fragwürdige Dankbarkeit und Anerkennungs-Bekundungen.
In der Natur sind natürlich gewisse Formen der Dankbarkeit zu finden und zwar bei Symbiosen. Elephanten werden zum Beispiel oft von Vögeln begleitet, die ihnen das Ungeziefer aus der Haut picken. Auf ihre Weise danken die Elephanten dies natürlich mit dem Schutz der Vögel vor Räubern. Bei Haien oder Walen ist ähnliches zu beobachten, wenn sie von kleinen Fischen begleitet werden, die ihnen Schmutz oder Narben usw. reinigen.

In gewisser Weise sind solche Symbiosen auch in der Pflanzenwelt zu beobachten, wenn zum Beispiel verschiedenes Gemüse in der Nachbarschaft mit bestimmten Pflanzen besser gedeiht. Beispiele sind Knoblauch zwischen Erdbeeren, Petersilie zwischen Tomaten oder Mais und Bohnen, wobei die Bohne den Mais als Stange nutzt usw. Dies darum, weil sich die Pflanzen gegenseitig das Ungeziefer oder die Schädlinge wie Läuse oder auch Pilze etc. vom Leibe halten und das Wachstum begünstigen. Dies sind durchaus Formen von gewisser Dankbarkeit.
Der Zweck einer ehrlichen Dankbarkeit ist die Bezeugung von Ehrfurcht und Respekt.

Im Gegensatz dazu liegt sie in der unehrlichen Form in der Heuchelei. Dankbarkeit darf jedoch nicht mit Demut verwechselt werden. Es gibt auch eine eigenartig unterwürfige Dankbarkeit die häufig bei kultreligiösen Menschen zu finden ist. Zum Beispiel wenn Eltern ihre Kinder oder die Menschen ihre Gesundheit oder nach einem schweren Unfall ein neues Leben ‚geschenkt’ bekommen haben oder wenn dem ‚lieben Gott’ für dieses oder jenes gedankt wird. Diese Form des Dankes hat nichts mit Ehrfurcht sondern mit ergebener Hörigkeit und Unterwürfigkeit zu tun.

Vielfach wird das Bedanken heute natürlich auch missbräuchlich verwendet als reine Floskel.
So wird oftmals auch sinnlos nach der Befindlichkeit eines Menschen gefragt: Wie geht’s Dir?
…aber eigentlich interessiert mich das gar nicht und schon gar nicht wenn es Dir eben nicht gut geht. Es gibt im Umgang unter den Menschen sehr viel leeres Bla...Bla...Blah!

Der Mensch ist ein Wesen, dass jegliche Dinge in seinem Bewusstsein erst erlernen muss. Dies tut der Mensch, beziehungsweise das Kind durch Imitation, Wiederholung und durch das Nachahmen.
Wenn Kindern die Ehrfurcht und der Respekt vor dem Leben gelehrt werden, werden sie sich auch zu bedanken lernen. Andernfalls natürlich nicht oder erst sehr spät wenn sie auf eigenen Füssen stehen und eine Selbstverantwortung gelernt haben.
Es darf aber auch eine gewisse Selbsterziehung der Kinder nicht vergessen werden und daher ist es auch möglich, dass Kinder selber lernen sich zu bedanken, wenn Ihnen von aussen freundliches geschieht.
So wie die Ehrfurcht und der Respekt eigentlich in den Prinzipien der Natur verborgen liegen ist es auch das Bedanken in ehrlicher Form, weil es auch mit der Bezeugung von Gefühlen für einen Menschen zu tun hat. Diese sind natürlich auch änderbar - logischerweise.

Es ist jedoch eine grosse Tugend, sich bei den Menschen in ehrlicher und aufrichtiger Form für etwas bedanken zu können. Hierin liegt nämlich auch die Fähigkeit und die Freiheit eigene Fehler einzugestehen sowie die Selbsterkenntnis, von anderen Menschen lernen zu können.
Und lernen kann man auch von Kindern und jedem einfachen Mitmenschen und nicht nur von Herren und Frauen Professor/innen und Lehrer/innen usw.
Daher muss auch das ehrliche Danken erst gelernt werden aber immer im Bewusstsein dessen, dass Ehrfurcht und Respekt als Motive dienen und nicht etwa Hörigkeit, Anbetung, Falschheit oder reine Profitgier usw.
Hans Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49
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Andreashaeske
Mitglied

Nummer des Beitrags: 11
Registriert: 08-2003
Veröffentlicht am Freitag, 18. März 2005 - 12:17 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Ein Danke!an alle Moderatoren ,die sich so sehr und gut bemühen und dies oftmals in einer so guten Sprachform zur Geltung bringen.
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Herbert
Mitglied

Nummer des Beitrags: 115
Registriert: 03-2001
Veröffentlicht am Samstag, 19. März 2005 - 11:26 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Dem will ich mich gerne anschließen denn ich weiß auch, es ist viel leichter Fragen zu stellen als immer die richtige Antwort zu wissen und auch noch zu formulieren.
Also ebenfalls auch aus dem sonnigen Bayern ein echtes Dankeschön.

(Trotz allem vermisse ich immer noch die Moderatorinnen) :-(

Salome, Herbert
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Axel
Mitglied

Nummer des Beitrags: 68
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Samstag, 19. März 2005 - 21:18 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo miteinander,

vielen Dank für Deinen Beitrag lieber Hans.

Soweit sind meine Fragen von Dir beantwortet worden.
Eine oder zwei (drei) Fragen zu dem Thema, die mich noch beschäftigen, sind jedoch noch nicht ausgesprochen worden.
Es scheint Menschen zu geben, die mit dem „Empfang“ von Dankbarkeit recht heftige Probleme haben, da diese Dankbarkeit wahrscheinlich in den entsprechenden Menschen irgendwelche unangenehmen Gefühle wie vielleicht eine Art Verlegenheit oder so was ähnliches auslösen.
Diese Menschen möchten dann oft, dass man schnellstmöglich das Thema wechselt.
Eine andere Methode scheint so sein, dass man seine gute Tat herabspielt. Nach dem Motte, alles war doch überhaupt kein Problem…und nicht der Rede wert.

Was könnte sich in diesen betroffenen Menschen „abspielen“?
Wie sollte man sich solchen Menschen gegenüber mit dem Bedanken verhalten?
Gibt es eine typische, normale Reaktion auf „empfangene“ Dankbarkeit z.B. ein Stolzgefühl oder so?

Gruß,
Axel
Gruss
Axel
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 983
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Sonntag, 20. März 2005 - 10:23 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Axel
werde Dir am Montag eine Antwort schreiben!
Hans Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 984
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Montag, 21. März 2005 - 10:21 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Axel
Deine Frage könnte natürlich wieder einen ganzen Artikel füllen - wäre zu überlegen!
Das mit der Dankbarkeit und der menschlichen Psyche ist wirklich so eine Sache. Sie hat sehr viele Nuancen und Hintergründe, Motive und Auswirkungen.
Natürlich ist es schwierig die menschliche Psyche diesbezüglich zu beschreiben weil die Gründe für jegliches Verhalten bezüglich Dankbarkeit sehr individuell und tiefgründig sind. Es gibt Menschen die sind wirklich ehrlich bescheiden und spekulieren nicht mit Dankbarkeit für ihre Handlungen. Andererseits gibt es natürlich Menschen die laben sich mit Beweihräucherung wenn sie für ihre vermeintlich 'guten' Taten hochgejubelt und am liebsten noch öffentlich geehrt werden. Die Sprüche wie ...alles war doch überhaupt kein Problem…und nicht der Rede wert, werden dann als reine Farce verwendet und sind ohne jeglichen ehrlichen Hintergrund.
In der Dankbarkeit zeigt sich aber sehr viel über den Charakter oder die Gesinnung eines Menschen. Es ist in gewisser Weise zu vergleichen mit dem plötzlichen Erhalt von Macht oder Kompetenzen. Der Umgang mit dieser offenbart viel über den Menschen und seine innersten Bewusstseins- und seine Gedankenstrukturen.
Ob der Mensch im Grössenwahn, der Profiliersucht oder in ehrlicher Bescheidenheit lebt.
Tatsächlich kann aber eine überschwellige Dankbarkeit gegenüber einem ehrlichen Menschen sehr peinlich werden wenn es in eine Form der Anhimmelei usw. ausartet.
Das Verehren von Stars und Sternchen ist auch eine Form von ausgearteter Dankbarkeit die eben in 'Verehrung' und Selbsterniedrigung ausartet. Es wird quasi den Vorbildern 'gedankt' das sie jene Rolle verkörpern, die man selber nicht oder niemals schaffen würde oder erreichen könnte. Dankbarkeit hat eben sehr viele Seiten. Das führt unter Umständen zu sehr üblen und aus menschlicher Sicht 'peinlichen' Huldigungs-Situationen. Mir persönlich läuft bei Bildern mit johlenden Fussballfans immer der eiskalte Schauer über den Rücken.
Menschen die gerne im Mittelpunkt stehen legen oft auch eine gespielte Bescheidenheit an den Tag, weil diese angebliche Bescheidenheit natürlich die 'Dankbarkeit' und die 'Bewunderung' von aussen erhöht. Der Umwelt wird dadurch auch bewusst ein falsches Bild vermittelt - und das geschieht eigentlich sehr oft. Dadurch wird das Gefühl etwas besonderes getan zu haben noch verstärkt und kann noch mehr genossen werden - für diejenigen, die es nötig haben. Das kann man bei gewissen Politiker/innen sehr gut beobachten - natürlich auch bei ganz gewöhnlichen Menschen. Die diesbezüglichen Motive können sehr vielfältig sein und von Komplexen bis zu massiver Selbstüberschätzung usw. reichen.

Dankbarkeit hat aber auch eine weitere Seite und zwar im 'Loben'. Das Loben muss sehr ausgewählt und überlegt eingesetzt werden. Es gibt Menschen, die ertragen das Loben nicht. Ein Lob zu erteilen kann einfach sein, es aber als solches neutral stehen zu lassen ist für viele unmöglich. Viele haben dann das Gefühl, sie hätten ihre Pflicht auf immer und ewig erfüllt, werden nachlässig, selbstgefällig und träge.
Eigentlich kann man sehr schnell erkennen wenn man die Menschen neutral beobachtet. wie sie mit dem Danken umgehen und in welcher Richtung sie gelagert sind. Dankbarkeit kann auch in 'Stagnation' führen.
Der persönliche Umgang mit der Dankbarkeit hat sehr mit dem eigenen Menschenbild zu tun. Bewusste Menschen, die etwas von Ehrfurcht und wahrlicher Gleichwertigkeit verstehen heischen nicht nach überschwenglicher Dankbarkeit, sondern geben sich mit Schweigen zufrieden. Ihnen ist das Theater um ihre Person oder übermässige Dankbarkeit lästig weil sie tatsächlich das Projekt oder die Wichtigkeit der geleisteten Arbeit erkennen und nicht die Formalität des Bedankens suchen.
Das Verhalten und der Versuch das Thema zu wechseln hat dann auch mit einer gewissen Form von Notwehr zu tun, weil sie die Betroffenen gegen den Übergriff einer überbordenden Dankbarkeit wehren, die unter Umständen bereits in Heuchelei übergeht. Diese Handlungen finden natürlich bewusst oder unbewusst statt und sie mit einfachen Schablonen zu erklären wäre wohl zu einfach. Andererseits könnte aber auch eine gewisse Abneigung gegen Verantwortung oder Verpflichtung eine erhebliche Rolle spielen. Ein 'Dankeschön' kann unter Umständen auch sehr verpflichtend sein. Vor allem dann, wenn es eben auch mit einem verpflichtenden Hintergedanken ausgesprochen wird - was oftmals tatsächlich der Fall ist. Ganz im Sinne von: 'eine Hand wäscht die andere'. Auf diese Weise kann das 'Dankeschön' auch zur Waffe werden, um andere in die Pflicht zu nehmen. Das kann bei sehr labilen Menschen wiederum zu Schuldgefühlen etc. führen.

Aus psychologischer Sicht liegen die Motive für den individuellen Umgang mit dem 'sich Bedanken' oder 'Bedankt zu werden' in sehr vielen Ursachen wie Minderwertigkeitskomplexen, Phobien oder Wahnvorstellungen, Lebensproblemem aller Art, Lebensfreude oder in ehrlicher Aufrichtigkeit, Selbstkontrolliertheit oder ehrlicher Bescheidenheit. Auf jeden Fall hat der Umgang mit den 'Danken' mit der persönlichen Gedanken und Gefühlswelt zu tun und diese wird geprägt durch die eigenen Gedanken - so also eben durch eine bewusste Selbsterziehung und Selbstkontrolle.

Grundsätzlich hat das Bedanken natürlich einen wichtigen Sinn - sofern es ehrlich und überlegt eingesetzt wird und wie bereits erklärt die Motive wirkliche Ehrfurcht und Respektbezeugung sind. Andernfalls wird es eben einfach nur 'billig'.

Wie sollte man sich solchen Menschen gegenüber mit dem Bedanken verhalten? ist eigentlich eine gute Frage!
Um diese Frage beantworten zu können muss der Betroffene eigentlich über gute Menschenkenntnisse verfügen. Man muss erkennen können ob und wie das Gegenüber zu diesem Thema steht. Das zeigt sich in dessen gesamter Lebensweise und wird einfacher wenn man den Menschen etwas länger kennt, dem man einen 'Dank' aussprechen möchte.
Persönlich würde ich auch unterscheiden ob es sich um einen Erwachsenen oder um ein Kind handelt. Bei einem Erwachsenen reicht ein einfaches 'Danke' für dieses oder jenes. Wenn man den Menschen persönlich kennt - einen Freund oder Freundin und weiss, dass er/sie neutral damit umzugehen weiss, kann ein Bedanken natürlich auch intensiver oder ausführlicher sein und die persönliche Freude gezeigt werden.
Bei einem Kind sollte aus meiner Sicht als Pädagoge das Bedanken auch noch ausführlich begründet und eine besondere Handlung lobend hervorgehoben werden. Schliesslich lernt das Kind auch aus der Nachahmung und muss erfahren können was lobenswert ist und was nicht. Das Kind lernt dabei seine Grenzen und Werte durch die Dankbarkeit und das Loben kennen. Es lernt auch, dass es geschätzt wird, was sich wiederum positiv auf sein zu entwickelndes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein auswirken kann.

Das typische eigene Verhalten als Stolz zu bezeichnen ist auch nicht ganz korrekt. Es gibt falschen Stolz und einen gewissen neutralen Stolz. Mr. Spock würde wahrscheinlich sagen: Ihr Verhalten ist irrationell!
Das Ziel im Leben ist es in jeder Situation eine gewisse Neutralität, Ausgeglichenheit und innere Ruhe zu erreichen. Das heisst jedoch nicht, dass man jeder Situation die kalte Schulter zeigen sollte, schliesslich spielen die Gefühlsregungen im Menschen eine grosse, wichtige und psychebildende Rolle.
Die Gefühle kommen aus dem Denken heraus, formen wiederum die Gedanken und somit die Psyche und fliessen in Wechselwirkung wieder zurück. Letztendlich liegt die Evolution des gesamten Bewusstseins dahinter verborgen.

Fazit: Ein Dankeschön soll einfach zur Kenntnis genommen werden in freudiger Bescheidenheit.
Hans Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49
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Axel
Mitglied

Nummer des Beitrags: 69
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Dienstag, 22. März 2005 - 21:39 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Hans,

vielen Dank für Deinen sehr ausführlichen Beitrag.
Im Grunde genommen könnte man Dein Geschriebenes so stehen lassen und für gut befinden.
Aber…
Irgendwie finde ich noch keine Ruhe. Mein Problem liegt noch im Verständnis, die Eigenart des Dankes in der Natur wiederzufinden. Als Beispiel gibst Du die Symbiose von verschiedenen Tieren bzw. Pflanzen an und siehst darin eine Art von Dankbarkeit.
In den Figu Schriften wird dies in etwa durch den Satz beschrieben: Das eine Leben ist vom anderen Leben abhängig (oder so ähnlich). Wenn man in diesem Zusammenhang versucht das „ganze“ Leben zu betrachten, so erkennt man dort prinzipiell nur Symbiosen. Danach könnte man im nächsten Schritt sagen, all das Ganze müßte ja in Dankbarkeit aufgebaut sein. Dies habe ich aber in dieser Form in euren Schriften noch nicht gelesen. Als „Bausteine“ werden in diesem Zusammenhang dort die Liebe, Weisheit und Wissen etc. genannt.

Den Sinn im Bedanken siehst Du in Deinem Beitrag so:
Grundsätzlich hat das Bedanken natürlich einen wichtigen Sinn - sofern es ehrlich und überlegt eingesetzt wird und wie bereits erklärt die Motive wirkliche Ehrfurcht und Respektbezeugung sind. Andernfalls wird es eben einfach nur 'billig'.

Ehrfurcht und Respekt vor dem Leben sollte der Mensch doch als Grundhaltung in sich tragen, warum sollte dies „zusätzlich“ bezeugt werden?
Wie Du wahrscheinlich erkennst, neige ich zu der Meinung, dass das Bedanken nur ein rein menschliches Gebilde sein könnte, da ich sonst keinen natürlichen Grund dafür erkenne.
Bringt man z.B. einen religiösen Aspekt in die Betrachtung ein, so entsteht mit dem Danken zumindest die Möglichkeit, dass der religiöse Mensch quasi einen Kontakt zu seinem Gott oder seinen Göttern aufbauen kann.-
Gibt es eigentlich einen Gegenpol zum „Dank“ frage ich mich gerade?

Gruß Axel
Gruss
Axel
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 985
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Mittwoch, 23. März 2005 - 11:19 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Letztendlich ist natürlich wie Du sagst die gesamte Schöpfung bis hinauf zur Zentralschöpfungsform eine einzige Symbiose – das ist logisch und korrekt.

Es muss natürlich etwas unterschieden werden zwischen der ‚Dankbarkeit’ und dem ‚sich Bedanken’ bei einem Menschen.
Hierzu muss vielleicht das Verhältnis der Menschen zur Schöpfung genauer betrachtet werden.
Im Christentum und jeder anderen monotheistischen oder polytheistischen Kultreligionen ist es üblich, in einer gewissen Demutshaltung der angeblich schicksalsbestimmenden oder schöpferischen Macht zu huldigen.
Die Menschen gehen davon aus, dass sie sich für die eigene Existenz oder für die Gnade irgend eines Gottes zu ‚bedanken’ hätten. Sie Glauben in der Gunst dieser angebeteten Götter zu stehen und von deren Launen und Absichten abhängig zu sein.
Andernfalls wären die Opferkulte und Gebet-Kulturen niemals entstanden, die einer Beschwichtigung oder Bitten an die Götter dienen sollen.

Die Schöpfungslehre oder die Geisteslehre sieht dies jedoch vollkommen anders.
Auch die Plejaren sehen die Zusammenhänge in folgender Form: Der Mensch ist gegenüber der Schöpfung keinerlei Rechenschaft schuldig. Sie fordert von ihm weder eine sogenannte ‚Dankbarkeit’, weder Hörigkeit, Opfer noch Unterwerfung.
Jeder einzelne Mensch – und zwar von jeglichen Welten und Planeten, ist in absoluter Gleichwertigkeit gemäss seiner Aufgabe ein Teil der Schöpfung. Das Bewusstsein dieser Tatsache findet sich in der Ehrfurcht, der Liebe, dem Wissen und der Weisheit.
Der Mensch soll also gegenüber der Schöpfung keine ‚Dankbarkeit’ in höriger oder unterwürfiger Form hegen sondern eine Ehrfurcht. In der Ehrfurcht liegt das Bewusstsein der Gleichwertigkeit und ein sogenanntes WIR-Bewusstsein aller menschlichen Geschöpfe verborgen – natürlich gemäss ihrer Art und Aufgabe. Es ist das Bewusstsein, selbst ein Teilstück in und an der Schöpfung zu sein.
Diese Unterscheidung hat jedoch wiederum nichts mit einer Wertigkeit zu tun. Tiere und Pflanzen haben nun einmal eine andere Aufgabe und Bewusstseinsform als der Mensch. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie im schöpferischen Sinne von weniger Wert wären. Es ist jedoch nicht einmal so, dass die Schöpfung vom Menschen diese Ehrfurcht verlangt, weil er absolut selbstverantwortlich ist.

Das ‚sich bedanken’ ist ein menschlicher Zug, einem anderen Menschen eine gewisse Würdigung entgegen zu bringen. Hierin bin ich durchaus Deiner Meinung.
Es ist eine Geste der ‚Höflichkeit’, der Achtung und des Respekts. Ob es jedoch bezeugt werden muss liegt im Ermessen der Menschen selber. Es hat jedoch sicherlich mit dem Bewusstseinsstand und dem WIR-Bewusstsein des betroffenen Menschen zu tun.
Letztendlich geht es dabei auch darum, dem anderen Menschen eine gewisse Verbundenheit zu bekunden, was sich zweifellos positiv auf die Psyche der Menschen auswirkt.
Von Mensch zu Mensch ist es sicherlich eine rein menschliche Angelegenheit und muss bei Antipathie auch nicht unbedingt ‚bezeugt’ werden. Ansonsten wäre es doch ziemliche ‚Heuchelei’.
Andererseits können auch ‚unsympathische’ Menschen verdankenswerte Handlungen begehen. Dies zu würdigen kann von Grösse zeugen.

Das Bedanken zwischen den Menschen hat natürlich auch die Funktion zur Bildung einer gewissen Harmonie und Ausgeglichenheit, was Kriege verhindern oder den Frieden fördern kann. So gesehen hat es durchaus eine wichtige natürliche und evolutive Aufgabe, weil es dadurch den Menschen ermöglicht sich um die persönliche Entwicklung und so also auch um die Bewusstseinsentwicklung zu kümmern und nicht die Energien in sinnlosen Kriegen zu verschwenden.

Der Mensch wird jedoch mit diesem ‚Danken’ niemals eine Verbindung zu irgendwelchen schicksal-bestimmenden Göttern aufbauen können – weil diese angeblichen Gött/innen schlicht und einfach in dieser Form nicht existieren. Die Gött/innen waren Menschen und sind mittlerweile längst verstorben, was eine Verbindung zu deren damaliger Persönlichkeit erst recht ausschliesst.

Es gibt natürlich einen Gegenpol zu Dank – der ‚Undank’.
Darin enthalten sind letztendlich alle Dinge die sich devolutiv auf die Entwicklung der Menschen und so also letztendlich auf die gesamte Schöpfung auswirken, wie in gewissem Sinne der Neid, die Missgunst, die Ablehnung oder die Eifersucht usw. usw.
Hans Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49
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Axel
Mitglied

Nummer des Beitrags: 71
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Mittwoch, 23. März 2005 - 20:47 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Hans,

vielen Dank für Deine Erklärungen, mit der meine innere Ruhe um das Thema Danken usw. wieder eingekehrt ist.

Gruss, Axel
Gruss
Axel
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 987
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Donnerstag, 24. März 2005 - 09:13 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

...jetzt also nochmals von vorne Axel.

Woher willst Du eigentlich wissen, dass ich Deine Danksagung nicht als Heuchelei betrachte und woher weiss ich, dass Du überhaupt verstanden hast was ich mit meiner Erklärung sagen wollte.

O.K. habe mich ziemlich bemüht, klar zu sein. Bist Du aber sicher, Dich für eine wirkliche Erkenntis zu bedanken oder unterliegst Du möglicherweise jetzt einem Irrtum und bedankst Dich auch noch dafür.

Vielleicht habe ich Dir auch absichtlich einen völligen Unsinn geschrieben oder eine Irrlehre weitergegeben und Du bedankst Dich auch noch bei mir.
Wo bleibt Deine kritische Haltung?

Vielleicht freue ich mich jetzt spitzbübisch über Deine leichte Beeinflussbarkeit, wollte Dich manipulieren oder gar hörig machen.
Aber vielleicht hast Du meine Antwort gar nicht ernst genommen - lachst Dir heimlich ins Fäustchen und versuchst lediglich mich nicht zu beleidigen mit Deinem Dank.

Ja und woher bin ich überhaupt sicher mich mit Deinem Dank nicht selber zu beweihräuchern - am Ende im Grössenwahn zu enden.

Kannst Du diese Verantwortung tragen meinem Leben mit Deinem Dank möglicherweise einen Stoss in die völlig falsche Richtung zu geben.

Vielleicht werde ich jetzt grossmütig, träge oder nachlässig, verlasse die FIGU und kaufe mir eine einsame Insel. Die Menschen werden über diesen Verlust hadern und sich ins Elend stürzen. Am Ende gehen sie aufeinander los und sprengen den Planeten und einige werden auf einem kleinen Stück auf eine andere Welt geschleudert wo sie eine neue Zivilisation gründen.
Irgendwann werden sie sich nach ihrer Herkunft fragen und einige werden sich noch daran erinnern, dass da mal was war auf einer fremden Welt, mit einem 'lieben Gott' der auf eine einsame Insel zog ...und ...und ...und!

...und das alles weil Du Dich eigentlich nur 'bedanken' wolltest!
Hans Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49
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Axel
Mitglied

Nummer des Beitrags: 72
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Donnerstag, 24. März 2005 - 19:46 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Lieber Hans,

Frage:
Was ist mit Dir nur los?
Es scheint mir so, als ob Du eine Überdosis Energiedrops zu Dir genommen hättest :o)


H:...jetzt also nochmals von vorne Axel.
A: Meinetwegen…


H:Woher willst Du eigentlich wissen, dass ich Deine Danksagung nicht als Heuchelei betrachte und woher weiss ich, dass Du überhaupt verstanden hast was ich mit meiner Erklärung sagen wollte.
A:Habe mir darüber keine Gedanken gemacht und könnte daran aber auch nichts ändern.
Kannst Du nicht wissen, war aber auch nicht gefordert.


H:-O.K. habe mich ziemlich bemüht, klar zu sein. Bist Du aber sicher, Dich für eine wirkliche Erkenntis zu bedanken oder unterliegst Du möglicherweise jetzt einem Irrtum und bedankst Dich auch noch dafür.
A: Absolut sicher kann sich wohl keiner sein, aber wenn die eigene „relative“ Sicherheit gegeben ist sollte das reichen. Es heißt ja auch: Irrtum nicht ausgeschlossen.
Du schriebst: Das Bedanken zwischen den Menschen hat natürlich auch die Funktion zur Bildung einer gewissen Harmonie und Ausgeglichenheit.
Dieses hast Du Dir mit deinem Beitrag auf jeden Fall verdient, so denke ich.


H:Vielleicht habe ich Dir auch absichtlich einen völligen Unsinn geschrieben oder eine Irrlehre weitergegeben und Du bedankst Dich auch noch bei mir.
Wo bleibt Deine kritische Haltung?
A: Möglich ist alles. Mein innerer Zensor hat aber sein OK dazu gegeben, somit konnte mein Dank ohne spätere Reklamationen den Weg zu Dir antreten.
Der Filter für kritische Informationen läuft sozusagen online mit und der hatte zur gegebenen Zeit auch keine Einwände vorzubringen.



H: Vielleicht freue ich mich jetzt spitzbübisch über Deine leichte Beeinflussbarkeit, wollte Dich manipulieren oder gar hörig machen.
Aber vielleicht hast Du meine Antwort gar nicht ernst genommen - lachst Dir heimlich ins Fäustchen und versuchst lediglich mich nicht zu beleidigen mit Deinem Dank.
A: Kann ich mir nicht bei Dir vorstellen. Denke aber auch an die Gesetze von Ursache und Wirkung, damit tätest Du Dir nichts Gutes.
Nein, das ist nicht meine Art, du kennst mich zu wenig, sonst wäre Dir der Gedanke bestimmt nicht gekommen.





H:Ja und woher bin ich überhaupt sicher mich mit Deinem Dank nicht selber zu beweihräuchern - am Ende im Grössenwahn zu enden.
Kannst Du diese Verantwortung tragen meinem Leben mit Deinem Dank möglicherweise einen Stoss in die völlig falsche Richtung zu geben.
A: Lass die Finger von Drogen, damit hast Du bestimmt schon die größte Gewissheit, daß dies bei Dir nicht geschieht.


H:Vielleicht werde ich jetzt grossmütig, träge oder nachlässig, verlasse die FIGU und kaufe mir eine einsame Insel. Die Menschen werden über diesen Verlust hadern und sich ins Elend stürzen. Am Ende gehen sie aufeinander los und sprengen den Planeten und einige werden auf einem kleinen Stück auf eine andere Welt geschleudert wo sie eine neue Zivilisation gründen.
Irgendwann werden sie sich nach ihrer Herkunft fragen und einige werden sich noch daran erinnern, dass da mal was war auf einer fremden Welt, mit einem 'lieben Gott' der auf eine einsame Insel zog ...und ...und ...und!

...und das alles weil Du Dich eigentlich nur 'bedanken' wolltest!

A: Eine bodenlose Tragödie, wie kann man Dir noch helfen?

Gruss, Axel
Gruss
Axel
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 989
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Dienstag, 29. März 2005 - 13:17 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

...man sollte sich auch auf den Humor der 'Menschheit' verlassen können!
...der Rest ist übel genug!
Hans Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49

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