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Roswitha Mitglied
Nummer des Beitrags: 78 Registriert: 05-2005
| Veröffentlicht am Dienstag, 24. Januar 2006 - 22:51 Uhr: |
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Sali Patric Ich habe nicht gewagt, so viel zu schreiben, fuehlte mich noch ein wenig unsicher in der Formulierung. Deine Ergaenzung gefaellt mir. Sie ist sinnvoll. Ich habe mir erlaubt, den Text in meine HP zu nehmen: http://www.roswitha-wegmann.ch/html/dualitat.html Herzlichen Dank fuer deine Hilfe, Patric. Ich hoffe, es ist dir recht so, wie ich es gemacht habe mit deinem Namen, sonst darfst du selbstverstaendlich reklamieren Was mir Sorgen bereitet, ist, dass ich nicht verstehen kann, weshalb ein Mensch, der unter grauenhaften Schmerzen leidet, keine Chance zur Gesundung hat, weiter am Leben erhalten werden muss, obwohl man ihm nicht helfen kann. Das ist kein wuerdevolles Sterben, finde ich. Sollten in besonders schweren Faellen nicht die lebenserhaltenden Apparate abgestellt oder lebenserhaltende Medikamente abgesetzt werden duerfen? Es ist nicht so, dass ich dafuer bin, dass jeder Mensch den Zeitpunkt seines Sterbens selbst bestimmten darf. Aber wenn nur noch Schmerz da ist, der einen Menschen in den Wahnsinn zu treiben droht, dann sollte er gehen duerfen. Oder? Salome Roswitha |
   
Patric Moderator
Nummer des Beitrags: 267 Registriert: 01-2003
| Veröffentlicht am Mittwoch, 25. Januar 2006 - 19:32 Uhr: |
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Hoi Roswitha Zuerst einmal vielen Dank für die Blumen -- ich habe mir den Eintrag auf Deiner HP angeschaut und bin damit ohne weiteres einverstanden. Es ist mir eine Ehre, dass ich Dir weiterhelfen konnte. Was Deine berechtigte Frage betrifft, habe ich mir um diese einige Gedanken gemacht und bin zum Schluss gekommen, dass eine ausführliche Antwort sicher besser ist, weil das Ganze auch für mich kein einfaches Thema darstellt. Daher bitte ich Dich, Dich bis Freitag Morgen zu gedulden; bis dahin sollte meine Antwort stehen. Mit lieben Grüssen Patric Chenaux/FIGU
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Roswitha Mitglied
Nummer des Beitrags: 79 Registriert: 05-2005
| Veröffentlicht am Mittwoch, 25. Januar 2006 - 21:49 Uhr: |
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Freut mich, dass es dir gefaellt, Patric Gestern Abend las ich im Buch weiter. Da steht einiges, was recht verwirrend ist und gar nicht befriedigend. Ich bin zu muede, weiter darauf einzugehen, hatte einen strengen Tag. Musste helfen Bilder aufzuhaengen fuer die Vernissage am Freitag. Drei Frauen von unserem Kollegium 78 stellen aus. Am spaeteren Nachmittag betreute ich wie jeden Mittwoch die Esel Aiko und Aisha. Stallarbeit etc. Ich warte gerne auf deine Antwort. Lass dich nicht hetzen. Lieb gruesst dich Roswitha |
   
Patric Moderator
Nummer des Beitrags: 268 Registriert: 01-2003
| Veröffentlicht am Freitag, 27. Januar 2006 - 15:52 Uhr: |
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Hoi Roswitha Nun, eine gute Antwort auf Deine Frage zu geben ist für mich ziemlich schwierig, weil gerade diese Dinge bezüglich lebenserhaltende Massnahmen oder die aktive Sterbehilfe usw. Dinge sind, mit denen ich nie direkt konfrontiert wurde. Auch möchte ich nicht irgendeinen theoretischen Unsinn vom Stapel lassen, der niemandem etwas bringen würde. Daher kann ich dazu nur folgende persönliche Meinung schreiben: Wenn ein Mensch nur noch über lebenserhaltende Maschinen weiter zu leben vermag und keine Hoffnung mehr besteht, dass er jemals wieder gesund oder zumindest auf die eine oder andere Weise wieder lebensfähig wird, dann sollen die Maschinen abgeschaltet werden, damit der Mensch in seiner ihm zustehenden Würde das für ihn nutzlos gewordene Leben verlassen kann. Kommen noch unerträgliche Schmerzen hinzu, die den Menschen in den Wahnsinn zu treiben vermögen, dann möchte ich nicht derjenige sein, der daneben steht und sagt, dass die Maschinen nicht abgeschaltet werden und keine sonstigen sinnlosen lebensverlängernden Massnahmen eingesetzt werden dürfen. Genau so wie es falsch ist, das Leben sinnlos zu verkürzen, genau so falsch ist es auch, das Leben sinnlos zu verlängern, wenn keine berechtigte Hoffnung auf eine Besserung besteht. Das Problem aber, das in dieser Beziehung immer stärker zum Ausdruck kommt, ist die aktive Sterbehilfe, die von immer mehr Organisationen in immer gefährlicheren Formen angeboten wird. Es ist verwerflich, wenn gewisse Organisationen -- unter dem Deckmantel falscher Mitmenschlichkeit -- für Geld und also aus Profitgründen, lebensmüden Menschen, die aus psychischen Gründen -- weil sie schwere Depressionen, keinen echten Lebensinhalt oder auch "nur" Liebeskummer haben, den Tod anbieten, obwohl all diesen Menschen, aus ihrem kleineren oder grösseren Elend, noch geholfen werden könnte, anstatt dass das Leben einfach so weggeworfen wird und vielleicht noch liebe Menschen hinterlässt, die im wichtigen Bezug zum Sterbewilligen stehen. Schwieriger wird die Entscheidung für viele Menschen dann, wenn ein Mensch einer Ganzkörperlähmung verfallen ist, die z.B. durch einen Unfall ausgelöst wurde, der beim betroffenen Menschen die Nervenstränge auf der Höhe der Halswirbel durchtrennte. Ein solch betroffener Mensch, kann ausser der Kopf- und Gesichtspartie nichts mehr bewegen und muss durch ein Beatmungsgerät am Leben erhalten werden. Aber auch wenn ein Mensch ein derart schwerer Schicksalsschlag erleidet, vermag er einen neuen Lebensinhalt zu erlangen, der ihm hilft, sein schweres Schicksal zu meistern und seinem Leben eine neue Würde zu geben -- man denke nur einmal an das Physikgenie Stephen Hawkings, der einer unheilbaren Muskelkrankeit zum Opfer wurde und für immer an den Rollstuhl gefesselt sein wird und denoch gute und wertvolle Bücher schreibt; oder an den mittlerweile, infolge eines Herzstillstandes, verstorbene Ex-Superman-Darsteller Christopher Reeve, der durch einen Reitunfall eine vollständige Körperlähmung bzw. eine Querschnittlähmung erlitt und sich Zeit seines nachfolgenden Lebens für die Forschung und Aufklärung der Neurologie und der Stammzellenforschung einsetzte, die unsinnigerweise aus religösen Aengsten und fadenscheinigen Gründen der Ehtik und der Moral, von vielen Gentechgegnern bekämpft wird. Natürlich ist immer alles einfacher gesagt und erklärt, als letztendlich selbst erlebt und getan, aber trotzdem darf der Mensch in solchen Situationen seinen Mut nicht verlieren. Schwierig wird es für mich dann, wenn ein Mensch unerträgliche und chronische Schmerzen "ertragen" muss, die aus irgendwelchen Gründen nicht gelindert werden können. Wenn es ein solcher Mensch mit der Zeit wirklich nicht mehr aushält, und er einfach nicht mehr kann, dann würde auch ich ihm die Pille geben -- ohne schlechtes Gewissen... Mit lieben Grüssen Patric Chenaux/FIGU
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Roswitha Mitglied
Nummer des Beitrags: 80 Registriert: 05-2005
| Veröffentlicht am Freitag, 27. Januar 2006 - 16:15 Uhr: |
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Herzlichen Dank fuer deine Antwort, lieber Patric. So wie du deine Gedanken offenbart hast, denke ich auch. Ich habe trotzdem noch einige Fragen, die warten muessen, weil ich jetzt keine Zeit habe und auch die ganze Trauer-Thematik noch durchdenken muss. Bis dann liebe Gruesse Roswitha |
   
Roswitha Mitglied
Nummer des Beitrags: 81 Registriert: 05-2005
| Veröffentlicht am Freitag, 03. Februar 2006 - 20:50 Uhr: |
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Lieber Patric Ist bei einem durch Unfall oder Krankheit koerperlich schwerstbehinderten Menschen das Hirn unversehrt und der Lebenswille ungebrochen, sollte alles getan werden, ihm zu helfen. Ich denke, wir sind derselben Ansicht ueber alles, was du geschrieben hast. Kann es sein, dass der Geist und der Bewusstseinblock am 21. Tag in einen werdenden Koerper schluepfen, auch wenn er grundsaetzlich dann schon nicht lebensfaehig ist, also schwerstbehindert zur Welt kommen wird? Ohne jegliche Chance auf ein bewusstes Leben. Nur ein grausames Leiden in den wenigen Tagen, Wochen oder Monaten, weil die Aerzte ja Leben nicht aufgeben duerfen ... Warum kann das vorkommen? Verirrt sich der Geist? Tabuthema Trauer S. 201 "Trostworte muessen immer auf den betreffenden Menschen ausgerichtet sein, der einem Trost in der Trauer bedarf. Die Worte muessen seiner Gedankenwelt, seiner Gefuehlswelt, seinem Psychezustand, seiner Logik entsprechen und seinem Verstaendnis angepasst und absolut persoenlich und individuell sein ..." - Grosse Worte, gelassen niedergeschrieben ... (Andere Laender, andere Sitten: Die noch lebende Witwe wird gleich mit dem verstorbenen Ehemann verbrannt ...) Ich war etwa vier Jahre alt, als meine Grossmutter muetterlicherseits starb. Ich sah den Leichnam im Sarg und wusste einfach, dass sie nie mehr zurueckkehren wuerde, auch wenn mir das niemand gesagt hatte. Mitmenschen, die einem sporadisch begegnen, kann man nicht so gut kennen. Ich bin auch so ein Neandertaler, der schon zweifelhaften Trost gespendet hat. Wenn ein alter Mensch nach langem Leiden sterben darf, ist es fuer den Betroffenen und die Hinterbliebenen eine Erloesung. Was die Trauer um den verstorbenen Menschen nicht ausschliesst. (Bei Kindern und jungen Menschen, die auf irgendeine Art aus dem Leben gerissen werden, ist der Verlust natuerlich anders zu bewerten.) Letztes Jahr hatte ich die Chance, einer an Krebs erkrankten Malerfreundin den letzten Wunsch zu erfuellen. Sie war bereits ins Lighthouse in Zuerich verlegt worden; die letzte Station. Ich machte es moeglich, Hildegard mit Rollstuhl und allem Drum und Dran mit ihrer engsten Freundin zu Bruno und mir ins Auto zu packen, sodass sie eine Woche mit dem Malerkollegium 78 in Vellexon, Frankreich, verbringen konnte. Obwohl Hildegard wegen ihrer koerperlichen Schwaeche nicht so viel unternehmen konnte, genoss sie diese letzten Ferien auf dem zauberhaften Schloss mit eigenem Park im Schosse ihrer "Maler-Familie". Die anstrengende Heimreise ueberstand sie gut, war aber sehr geschwaecht. Vom Schlossherrn in Vellexon hatte sie eine Adresse von einem Heiler im Kanton Aargau bekommen. Neue Hoffnung flammte in ihr auf - und ich chauffierte sie zu diesem Mann. - Er konnte ihr nicht wirklich helfen. Vielleicht erlebte sie noch ein paar euphorische Tage, doch dann musste sie einsehen, dass der Krebs einen Pakt mit Gevatter Tod geschlossen hatte. Ueber das Sterben und den darauf folgenden Tod wurde selten so ganz direkt gesprochen. Irgendwie verlor Hildegard, die gerade ihren 66. Geburtstag gefeiert hatte, die Hoffnung nie ganz, an diesem Kelch vorbeigehen zu koennen. Bis zu jenem Sonntag im September 05. Ich telefonierte mit ihr, fragte, wie sie sich fuehle. Sie konnte kaum sprechen, so schwach war sie. Die starken Medikamente gegen die Schmerzen machten sie apathisch. Seit dem 22. August 2005 machte ich jeden Montag Gassenarbeit in Zuerich im Chrischtehuesli. So lernte ich den Franziskaner Bruder Benno kennen. Mir war mulmig zumute, als ich daran dachte, Hildegard allein zu besuchen und so kam Bruder Benno nach dem Mittagessen mit mir ins Lighthouse. Auf den ersten Blick erkannten wir, dass Hildegard ganz nahe an der Schwelle zum Jenseits stand. Benno sprach ein Gebet ohne religioesen Firlefanz fuer sie, dabei legte er ihr die Hand auf ihre Stirn. Ein emotional sehr bewegender Moment fuer Hildegard, die mit dem Diesseits noch nicht wirklich abgeschlossen hatte. Hildegards Augenlider zitterten, hoben sich an. Traenen kullerten ueber die bleichen Wangen. Unter Aufbietung letzter Kraftreserven setzte sie sich auf und streckte die Arme zu mir aus. Sie wollte aufstehen. Ich half ihr. Schliesslich stand die kleine Frau am Bettrand, schlang die Arme um mich und ich erwiderte die Umarmung, drueckte Hildegard sanft an mich, barg ihren Kopf in meine Halsgrube. So standen wir eng umschlungen einige Minuten still, spuerten einander. Das war alles, was ich ihr geben konnte. Meine innere Ruhe und Waerme uebertrugen sich auf den bebenden Koerper. Worte waren ueberfluessig. Hildegard beruhigte sich. Langsam loeste sie sich von mir, hob den Blick, schaute mich mit ihren grossen Augen an. Dankbarkeit leuchtete mir entgegen, als ich sie auf den Bettrand sinken liess, ihr half, sich hinzulegen. Sie hatte diese Umarmung gebraucht, die sie von ihrer Tochter, die kurz darauf das Zimmer betrat, nicht bekommen haette. Am Freitag darauf schlief Hildegard fuer immer ein. Bruder Benno und ich sind uebrigens seit Weihnachten geschiedene Leute. Er hat mich raus geworfen, weil er meine Offenheit nicht ertraegt. Und vor allem, weil eine Nicht-Christin als Helferin und Betreuerin nicht tragbar ist. Und weil ich einen guten Draht zu den Suechtigen hatte, denen das religioese Gesaeusel auf die Nerven geht ... Jetzt habe ich ein Problem, das ich nicht alleine loesen kann. Ich kenne seit 17 Jahren ein persisches Ehepaar. Eleonora wird dieses Jahr 87 und ihr Mann Nasser 90 Jahre alt. Sie leben nun schon 16 Jahre im Altersheim. Mit Eleonora verbindet mich eine enge Freundschaft, ist sie doch eine geniale Kuenstlerin und Mitglied in unserem Maler-Kollegium 78. Leider wohnt sie relativ weit weg von Bassersdorf. Eleonora befindet sich in einem Dauertrauer-Prozess. Eine tief greifende Angst, ihr Mann koennte ihr einfach wegsterben, beherrscht ihre Gedanken und so trauert sie jetzt schon unentwegt, weil sie glaubt, es nicht ertragen zu koennen, wenn er vor ihr ginge. Lieber wuerde sie selber sterben, um den Verlust ihres geliebten Mannes nicht erleben zu muessen. Nasser ist seit einiger Zeit bettlaegerig und nicht mehr ansprechbar. Eleonora sprach mit mir oft ueber ihre Angst und die schier unertraeglichen Vortrauergefuehle, welche sie gedanklich seit Jahren beherrschen und innerlich zermuerben. Bis jetzt gelang es mir immer wieder, ihr Mut zu machen, ihr die Gewissheit zu vermitteln, dass ich fuer sie da bin. Eleonora ist eine starke Persoenlichkeit, noch immer unglaublich kreativ, macht zur Zeit bei einer Ausstellung von unserem Maler-Kollegium 78 mit. Ich half ihr, die Bilder aufzuhaengen, zeigte ihr damit, dass sie mir viel bedeutet. Dankbar schenkt sie mir dafuer ihr Vertrauen, gewaehrt mir Einblick in ihre Psyche/Seele, laesst mich an ihren Sorgen teilhaben. Vorgestern sagte ich ihr am Telefon, sie muesse sich innerlich auf den unvermeidbaren, endgueltigen Abschied von ihrem Mann vorbereiten, den natuerlichen Lauf von Werden und Vergehen begreifen lernen, dann falle es ihr leichter, Nasser gehen zu lassen. Eleonora fragte mich: "Wie soll ich das tun, Roswitha? Hilf mir, sag es mir." Sie wuenscht ein Gespraech, das ihr die Kraft zum Ueberleben gibt. (Sie ist nicht religioes "veranlagt" und sie folgt meinem Gedankengang mit Interesse.) Ich fuehle mich ueberfordert. Wer hilft mir, die richtigen Worte zu finden? Salome Roswitha |
   
Patric Moderator
Nummer des Beitrags: 269 Registriert: 01-2003
| Veröffentlicht am Dienstag, 07. Februar 2006 - 10:03 Uhr: |
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Liebe Roswitha Entschuldige bitte, dass ich bisher noch keine Antwort geschrieben habe. Am Wochenende war es leider unmöglich und gestern musste ich lange Arbeiten, da sich nach meinen Ferien sehr viel Arbeit angehäuft hatte. Heute Abend werde ich mich aber dahinterklemmen :-) Liebe Grüsse Patric Chenaux/FIGU
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Patric Moderator
Nummer des Beitrags: 270 Registriert: 01-2003
| Veröffentlicht am Dienstag, 07. Februar 2006 - 10:16 Uhr: |
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Editierfehler... Patric Chenaux/FIGU
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Patric Moderator
Nummer des Beitrags: 273 Registriert: 01-2003
| Veröffentlicht am Mittwoch, 08. Februar 2006 - 07:13 Uhr: |
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Liebe Roswitha Dass Du Dich überfordert fühlst kann ich gut verstehen. Es ist wirklich nicht einfach, einem Menschen, der bereits ein solch hohes Alter erreicht hat, diese Dinge so zu erklären, dass sie Früchte tragen und diesem Menschen weiterhelfen. Dieses Ehepaar wandelt sicher schon seit sehr langer Zeit zusammen auf ihrem gemeinsamen Lebensweg, so dass der eine ein Teil des anderen geworden ist. Und möglicherweise, aufgrund der eigenen ursprünglich persischen Mentalität und auch aus anderen Gründen, fühlt sich die Frau ohne ihren Mann vielleicht wertlos und vermag in einem Leben ohne Mann keinen Sinn zu erkennen. Sicher ist wahrscheinlich nur eine Sache: Ihre Verlustängste usw. wirst Du ihr nur teilweise nehmen können, denn was sich über 80 oder 90 Jahre aufgebaut hat, ist schon fast in Stein gemeisselt und kann nicht mehr einfach so aufgelöst werden. Wichtig ist einfach, dass Du ihr so gut wie möglich die Zusammenhänge über Leben und Tod und deren Sinn und Wichtigkeiten in vernünftiger Form erklärst; auf eine Art und Weise, die auf ihre Verstandesmöglichkeiten, ihre Mentalität und auf ihre Kultur und Weltanschauung zugeschnitten ist. Wahrscheinlich wirst Du ihr diese Dinge nur tröpfchenweise über einen längeren Zeitraum erklären können, wobei das Mass diesbezüglich von ihr bestimmt werden soll. Viel wichtiger ist wahrscheinlich, dass Du einfach für sie da bist, in der Weise, dass sie merkt, dass jemand da ist, der ihr Wertschätzung entgegenbringt und auf den sie sich abstützen kann. Es ist wichtig, dass sie sich, so gut als möglich, in ihrem Leben auf Dinge konzentriert und sich mit diesen beschäftigt, die aufbauend sind und ihr einerseits einen bestimmten Lebensinhalt vermitteln, und andererseits sie von den quälenden Gedanken über den zu erwartenden Verlust ihres geliebten Lebenspartners ein bisschen abzulenken vermögen. Dadurch gewinnt sie -- auch wenn es nur ein bisschen ist -- einen gewissen Abstand zu ihren Verlustängsten und zum Gevatter Tod und Du kannst mit ihr, wenn sie dies wünscht, vernüftig und wirklichkeitsgetreu über das Thema Leben und Tod sprechen, aber auch nur sehr behutsam, neutral und mit sehr viel Einfühlungsvermögen. Viel mehr wirst Du wahrscheinlich leider auch nicht tun können. Mit einem lieben Gruss Patric Chenaux/FIGU
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Roswitha Mitglied
Nummer des Beitrags: 82 Registriert: 05-2005
| Veröffentlicht am Mittwoch, 08. Februar 2006 - 09:24 Uhr: |
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Lieber Patric Ganz herzlichen Dank, dass du dir Zeit fuer mich genommen hast, obwohl du sonst schon jede verfuegbare Minute eingespannt bist. Deinen Rat nehme ich gerne an und werde ihn umsetzen. Du hast Recht, meine Angst, nicht genug zu wissen, nicht gebildet genug zu sein, ist gar nicht berechtigt. Eleonora kennt und schaetzt mich genau so, wie ich bin. Ich melde mich wieder. Bis dahin sei herzlich umarmt - ich bin dir wirklich sehr dankbar. Lieb gruesst dich Roswitha |
   
Mystiker Mitglied
Nummer des Beitrags: 122 Registriert: 02-2006
| Veröffentlicht am Sonntag, 22. Oktober 2006 - 17:59 Uhr: |
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Viele Menschen erkennen, daß wir uns vom Steinzeitmenschen bis zum heutigen Tag mit der heutigen Technik evolutioniert haben. Logischerweise müssen wir uns dann weiterevolutionieren. Aber viele Menschen erkennen nicht, daß unsere Evolution noch weitergeht. Als Beispiel diene folgendes: Früher konnten die Menschen per Pferd reisen, dann kamen Kutschen, Autos, Flugzeuge, etc.. Mit der Technik ging es dann auch immer schneller bis zum Durchbruch der Schallmauer und weiter. Aber da hört der Mensch auf zu denken. Logischerweise kommt als nächstes der Durchbruch der Lichtgeschwindigkeit. Meine Frage: a)Wieso erkennen die Menschen, daß es durchaus logisch war, die Schallmauer zu durchbrechen, aber beim Durchbruch der Lichtgeschwindigkeit behaupten viele Menschen, das geht nicht? b) Wieso hört hier der logische Denkprozeß auf? Diese Fragen stelle ich nicht nur in Bezug auf dieses Beispiel, sonder auch allgemein. |
   
Achim_wolf Mitglied
Nummer des Beitrags: 209 Registriert: 04-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, 24. Oktober 2006 - 07:35 Uhr: |
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Es liegt an der Borniertheit vieler Erdenmenschen und an der Arroganz der meisten Wissenschaftler. Nur wenige denken über das Bekannte und als "letzten Stand der Wissenschaft" deklarierte hinaus; der grosse Rest glaubt eben das, man man ihm vorgibt bzw. vorgaukelt. Achim Wolf
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Wolfram Mitglied
Nummer des Beitrags: 6 Registriert: 09-2006
| Veröffentlicht am Mittwoch, 25. Oktober 2006 - 17:30 Uhr: |
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[Liebe Forumteilnehmer, bezueglich der Lichtgeschwindigkeit bzw. ihrer angeblichen Nichtueberschreitbarkeit sind ja die Positionen aehnlich festgefahren wie anno dazumal bei Galileo, als er sagte, die Erde drehe sich um die Sonne, etc. Es hat aber doch 1995, laut figu bulletin, schon Experimente in Koeln an der dortigen Uni gegeben, durch die ein Prof Nimtz nachgewiesen hat, dass es doch geht. Aber andere Wissenschaftler wehren sich dagegen(kenne persoenlich welche, die sagen, es sei eine Falschinterpretation, etc.), weil es ihnen nicht in den Kram passt. Also ist es wieder der Dogmatismus, der alles bremst, und da kann ja keine Logik gedeihen. Ueber den wahren Sachverhalt hat Billy ja an mehrfacher Stelle (siehe "Existentes Leben...", "Aus den Tiefen...") alles genau und klar erklaert, also ist das Wissen durchaus zugaenglich. Fragt sich nur, ob es angenommen wird. Die Ursache des Nichtannehmenwollens liegt wohl auch mal wieder beim Faktor Angst, naemlich davor, einen Prestigeverlust zu riskieren, oder die Konsequenzen aus einer Erweiterung des Denkhorizontes zu ziehen. Festgefahrene Denkweisen beruhen doch meines Empfindens nach genauso wie Religionen hauptsaechlich auf Angst. Das wiederum ist aber auch wieder ein Thema fuer sich. salome Wolfram] |
   
Stefan_loeschl Mitglied
Nummer des Beitrags: 5 Registriert: 03-2008
| Veröffentlicht am Samstag, 13. September 2008 - 23:06 Uhr: |
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salome! bin grad beim durchstöbern des forums und jetzt ist eine frage in mir aufgetaucht. es geht um die evolution unserer geistformen und die so weit fortgeschrittene technik der plejaren. ist es wirklich unser ziel als geistform in allen erdenklichen sparten des seins zu evolutionieren, also in der technik, kunst usw.? genügt es nicht, unseren geist zu evolutionieren, also das mensch-sein, das heißt die schöpfungsgesetze bewust zu leben und verwirklichen? oder sind die technischen errungenschaften nur ein netter nebeneffekt der geistigen evolution? ich denke dabei natürlich auch an die naturvölker unseres planeten, die sehr viel wissen über die tier- und pflanzen welt besitzen, die aber keine tv-geräte, autos, playstations usw. zum leben brauchen. mit einem freundlichen gruß stefan |
   
Hans Moderator
Nummer des Beitrags: 1843 Registriert: 12-1999
| Veröffentlicht am Montag, 15. September 2008 - 08:59 Uhr: |
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Es geht primär nicht um die Evolution unserer Geistform. Diese ist lediglich ein schöpferischer Energieträger die uns Menschen als ‚lebend’ definiert und belebt. Durch unsere Evolution wird der Gesamtbewusstseinsblock mit Wissen und Erkenntnissen erweitert. Hierin liegen der Grund und der Sinn unserer Evolution. Die technischen Errungenschaften und die Kenntnisse um dieselben dienen der bewusstseinsmässigen Evolution des Menschen. Letztendlich sind sie dem Menschen auch Hilfsmittel die schöpferischen Gesetze zu erkennen und zu leben. Wir leben in einem materiellen Universum in materiellen und bewusstseinsmässigen, halbmateriellen und geistigen Sphären. In schöpferischem Sinnen suchen alle Ebenen nach Evolution. Daher müssen auch alle Ebenen mit dementsprechenden Erkenntnissen und Wissen ausgefüllt werden. Die rein technischen im materiellen Bereich, gefühlsmässige im psychischen, bzw. halbmateriellen Bereich wie auch die bewusstseinsmässigen Belange der zwischenmenschlichen Beziehungen und der Erkennung schöpferischer Prinzipien. Letztendlich fliessen die Erkenntnisse aller Ebenen in Ganzheitlichkeit in die schöpferisch-geistigen Bereiche zurück, um die Schöpfung als solche zu erweitern. Hans-Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49
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