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Hirntod

Diskussionsforum der FIGU » Geisteslehre » Leben / Tod » Hirntod « Zurück Weiter »

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Sandra_89
Neues Mitglied

Nummer des Beitrags: 1
Registriert: 04-2008
Veröffentlicht am Freitag, 06. Februar 2009 - 21:31 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo!

Am 17. Januar bekam meine Oma (73 Jahre) während des Mittagsschlafes einen Krampf und kam daraufhin nicht mehr zu Bewusstsein. Bis der Notarzt eintraf vergingen rund 15-20 Minuten. Sie kam auf die Intensivstation wo sie ins künstliche Koma versetzt wurde. Die Ärzte meinten, dass sie einen Gehirnschaden davontragen wird wenn sie wieder aufwachen sollte. Einige Tage später wurde sie aus dem Koma geholt, aber sie kam nicht zu Bewusstsein. Ich war am 21. Januar am Abend bei ihr und eine Ärztin sagte mir, dass sie davon ausgehen, dass sie Hirntod ist. Ich redete mit meiner Oma und nahm sie in meine Arme aber sie zeigte keine Reaktion. Zwei Stunden nachdem ich das Krankenhaus verlassen hatte verstarb sie.

1.) Ist es möglich, dass meine Oma meine Anwesenheit noch wahrgenommen hat?

2.) Die Ärzte gingen davon aus, dass sie bereits Hirntod war. Sie wurde noch künstlich beatmet und ihr Herz-Kreislaufsystem wurde aufrecht erhalten. Ist es möglich, dass die Geistform den Körper bereits verlassen hat, oder geschieht dies erst, wenn jegliche künstliche Lebenserhaltung eingestellt wird?


Sandra Oehrling
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 1924
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Samstag, 07. Februar 2009 - 11:05 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Sandra

Die erste Frage kann so nicht wirklich beantwortet werden. Wenn sie wie Du sagst das Bewusstsein nicht mehr erlangte, dann war es ihr auch nicht möglich die Umwelt bewusst wahrzunehmen. Es ist ähnlich wie im Schlaf bei dem sich auch das Wachbewusstsein des Menschen zur Ruhe legt. In diesem Zustand kann die Umwelt auch nicht mehr bewusst wahrgenommen werden. Es gibt jedoch auch Halbschlafphasen kurz vor dem Übertritt in den Schlaf und kurz vor dem Erwachen. Daher ist es nicht möglich zu sagen ob sich Deine Grossmutter in einer solchen Halbwachbewusstseinsphase befand oder durch eine Gehirnschädigung tatsächlich zu keinerlei Wahrnehmungen mehr fähig war. Das sind Spekulationen. Möglicherweise hat sie Dich nebulos wie im Halbschlaf wahrgenommen, möglicherweise aber auch nur in gewisser Art und Weise Deine Berührungen. Es ist jedoch nicht anzunehmen, dass sie vollumfänglich kombinieren konnte und sich bewusste Überlegungen zu dieser Situation machen konnte. Vor allem dann nicht, wenn tatsächlich eine hirnorganische Schädigung vorgelegen hat. Diese Belange sind sehr komplex und in jeder einzelne Sekunde ohne Sauerstoff/Stickstoff verändert sich die Wahrnehmungsfähigkeit des Gehirnes. Der Sauerstoffmangel selbst führt im Gehirn wiederum zu Halluzinationen und Bildwahrnehmungen die von den sogenannt Zürückgekehrten fälschlich als Blick ins Jenseits gedeutet werden. In tat und Wahrheit waren es lediglich durch Sauerstoffmangel verursachte Trugbilder des Gehirns. Vielleicht machte Deine Grossmutter eine ähnliche Erfahrung. Es ist schlicht und einfach mit den heutigen Techniken unmöglich zu wissen, in welchem Stadium sich Deine Grossmutter befand.
Es ist jedoch grundsätzlich niemals schlecht dennoch gewisse Signale der Anwesenheit zu setzen. Berührungen oder Worte können unter Umständen von diesen Menschen in irgend einer Form wahrgenommen werden und haben dann auch ihre berühigende Wirkung.

Zu Deiner zweiten Frage folgendes. Solange der Mensch mit künstlichen Mitteln am Leben erhalten wird, ist noch ein kleinster Funke Leben in ihm weil auch bei der künstlichen Erhaltung des Lebens körpereigene Funktionen durch den Körper selbst gesteuert werden. Diese sind jedoch in der Regel unmessbar minimal. Solange der Körper am Leben gehalten wird ist die Geistform als Energiezentrum noch vorhanden. Tritt die Geistform, bzw. die Lebens-Energiebatterie aus dem Körper aus, dann verschwinden auch jegliche Lebensfunktionen und der Körper kann auch mit künstlichen Mitteln nicht mehr am Leben erhalten werden. Sobald die Geistform als Energiezentrale den Colliculus Superior das Gehirn und somit den Körper verlässt ist der Körper nicht mehr zur Lebenserhaltung fähig. Andernfalls könnte jeder Verstorbene einfach an eine Maschine zur Erhaltung der Lebensfunktionen angehängt werden, was aber bekanntlich nicht funktioniert.
Hans-Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49
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Andreab
Mitglied

Nummer des Beitrags: 232
Registriert: 10-2002
Veröffentlicht am Samstag, 07. Februar 2009 - 13:32 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo,

Ich frage mich wo die Grenzen zwischen Mord, Sterbehilfe und natürlichem Sterben lassen eines sich im Dauerkoma befindenden Patienten zu ziehen sind, denn Sterbehilfe sollte man, so wie ich es sehe, nicht in jeden Fall als Ermordung eines menschlichen Lebens betrachtet werden.

In Italien debattiert seit Monaten die öffentliche Meinung über den Fall einer Frau, die seit 17 Jahren im vegetativen Koma Zustand „lebt“ und künstlich ernährt wird, wobei ein Rechtkampf entstanden ist zwischen Gerichten und Staatsbehörden.

Die einen wollen, allen voran der Vater, diesem Zustand ein Ende bereiten, indem den Ärzten rechtlich gestattet wird, die künstliche Ernaehrung zu unterbrechen , die anderen vor allem die Katholiken behaupten, das würde einem Mord gleichkommen und sei ein unmenschlicher Akt der Lebensverachtung, denn der Mensch sei nicht Herr über Leben und Tod .

Deshalb frage ich mich inwiefern die Unterbrechung der künstlichen Ernährung im Fall eines sich seit Jahren im vegetativen Komazustand befindenden Patienten unter Umständen legitim und schöpfungsgesetzmäßig sein kann und somit keinem Mord sondern einer humanen Sterbebegleitung entsprechen kann. Wie kann man sich aber andererseits sicher sein, dass jede Möglichkeit eines wieder bewusst Werdens des Patienten ausgeschlossen ist?

Neuere Untersuchungen haben diesbezüglich bewiesen, dass das Gehirn solcher Patienten noch imstande ist auf bestimmte Reize aus der Aussenwelt zu reagieren und Bilder zu produzieren.

Aufgrund von Schöpfungsgesetzen ist doch im Prinzip so, dass Menscehn verpflichtet sind, das Leben immer zu schützen und das würde heissen, wenn man das buchstäblich interpretiert, einen Menschen in einem vegetativen Dauerkomazustand solange künstlich am Leben zu ernähren, bis die Geistform seinen Körper verlässt, und zwar auch dann, wenn es keine Chance mehr gibt, durch die Technik und medizinische Eingriffe ihn ieder zum wachen Bewusstsein kommen zu lassen.

Kann man diese Frage und dieses Dilemma klären ?


Andrea
Andrea Bertuccioli
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 1925
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Samstag, 07. Februar 2009 - 23:56 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Forum Suchmaschine: Sterbehilfe
Hans-Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49

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