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Achim_wolf Mitglied
Nummer des Beitrags: 544 Registriert: 04-2002
| Veröffentlicht am Montag, 30. März 2009 - 10:48 Uhr: |
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Hallo allerseits, dass man beim Spenden an Hilfsorganisationen vorsichtig sein muss, ist uns bekannt. Oftmals landet das Gespendete in den Taschen der Organisationen, wird für die Verwaltung verbraten usw. Vieles kommt also gar nicht dort an, wohin es soll. Besser ist es demnach, direkt einem Menschen zu geben, der einem bekannt ist und der sich vorübergehend oder auf Dauer nicht selbst helfen kann. Was ist nun aber mit den Bettlern, die man Tag für Tag beispielsweise in der Fußgängerzone seiner Stadt trifft und der einem die Hand hinhält? Ist es da sinnvoll, einfach etwas in die Hand zu legen? Man hat dabei oft das Gefühl, der Bettler spielt einem etwas vor, investiert vielleicht das Geld in Alkohol oder Drogen, muss es bei jemanden abliefern usw. usf. Was sagt die Geisteslehre, Lehre des Lebens dazu bzw. wie ist eure Meinung dazu? Achim Wolf
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Hans Moderator
Nummer des Beitrags: 1930 Registriert: 12-1999
| Veröffentlicht am Montag, 30. März 2009 - 12:39 Uhr: |
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Wie willst Du das entscheiden. Man wird heute sogar von Bettler übers Ohr gehauen. Wenn Du Dich tatsächlich auf einen solchen Menschen einlassen möchtest solltest Du kurz mit ihm sprechen und nachfragen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass Du ihm kein Geld, sondern etwas zu Essen spendierst. Dann siehst Du sehr schnell ob er lediglich die Kohle will oder tatsächlich Hunger leidet. Hans-Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49
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Stephan Moderator
Nummer des Beitrags: 391 Registriert: 11-1999
| Veröffentlicht am Montag, 30. März 2009 - 15:42 Uhr: |
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Ich persönlich gebe kein Geld für Bettler, die einfach am Strassenrand liegen und auf Gaben hoffen (ev. noch drei Hunde um sich scharen). Wenn sich ein Mensch aber mit irgendetwas bemüht, also beispielsweise musiziert oder jongliert usw., dann bin ich eher bereit, ein oder zwei Fränkli zu geben. Für mich zeugt daher eine Eigenleistung, trotz Armut, Behinderung usw., von einem gewissen Mass an Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit. Stephan
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Achim_wolf Mitglied
Nummer des Beitrags: 545 Registriert: 04-2002
| Veröffentlicht am Montag, 30. März 2009 - 15:46 Uhr: |
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Hallo Hans und Stephan, beide Gedanken hatte ich auch schon. Wenn ein Bettler wirklich hungert, dann wird er etwas Essbares nicht abschlagen. Wenn doch, dann geht es ihm nur um's Geld. Einem 'Bettler', der sich nicht selbst demütig erniedrigt und der noch etwas Erfreuliches bieten kann, dem gibt man lieber etwas als einem anderen, bei dem man nicht wirklich weiss, woran man ist. Achim Wolf
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Gandhi Mitglied
Nummer des Beitrags: 18 Registriert: 11-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, 31. März 2009 - 01:09 Uhr: |
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Meine Meinung dazu ist: Ein Bettler, der nichts darbieten kann, weil er nichts kann, soll aber auch nicht verhungern. Wenn ich Geld bei mir habe, gebe ich den Bettlern , die am Strassenrand sitzen,etwas, egal ob mit Hund oder ohne. Sie müssen allerdings in mir den Eindruck erwecken, wirkliche Bettler zu sein. Und das ist auch das Problem! Wer ist Bettler? Die Frau, die jeden Abend am Bahnhof rumgeht und Geld sammelt kämpft genausowenig mit Hunger, wie der Mann der ständig rumgeht und dem noch 2 Euro für seine angebliche Bahnfahrkarte fehlen. Diesen gebe ich auch nichts, weil diese meiner Meinung nach sich durchgaunern wollen. Aber die anderen bekommen schon etwas, wenn ich Geld dabei habe. Meinetwegen sollen sie sich auch von dem Geld etwas kaufen, was sie wollen und nicht was ich will. Es sind Menschen. Und ich wünsche keinem ähnliches Leid. Wenn ich mich an den Strassenrad setzen müsste, weil es nicht anders geht, ist das schon ein schmerzhafter Schnitt in mein Bewußtsein. Wenn ich dann noch sehe, dass sich keiner für mich interessiert (Die die Geld haben verachten mich und sehen mich als Abschaum) so ist dies der zweite Hieb. Auf alle Fälle sind diese Menschen ein Zeichen, dass es nicht so weiter gehen kann. Erfreulicherweise denkt mein 11Jähriger Sohn genauso. Er steckt sich prizipiell 2 x 50Cent in die Tasche, wenn wir in eine grosse Stadt fahren. Wer was hat, kann was geben. 50 Cent bedeuten auch Liebe, die man dem armen Menschen zeigt und 50Cent tun keinem weh. |
   
Achim_wolf Mitglied
Nummer des Beitrags: 546 Registriert: 04-2002
| Veröffentlicht am Dienstag, 31. März 2009 - 09:13 Uhr: |
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Hallo Gandhi, andererseits - wenn man diese Art von Bettelei unterstützt, fördert man die Abhängigkeit und Antriebslosigkeit dieser Menschen, zumindest von denen, die noch etwas für sich selbst tun könnten, aber nicht wirklich wollen. Wenn sie davon ausgehen können, immer genug für den Tag zu bekommen, werden sie nie danach streben, ihre Situation aus eigener Kraft zu verändern und selbst einen Teil für ihren Lebensunterhalt zu erarbeiten, wenn sie noch dazu in der Lage sind. Achim Wolf
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Andreashaeske Mitglied
Nummer des Beitrags: 124 Registriert: 08-2003
| Veröffentlicht am Dienstag, 31. März 2009 - 10:44 Uhr: |
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Es ist zumindest in Deutschland so,dass Personen ohne festen Wohnsitz ein Tagesgeld von ca 10.-€ erhalten.Zudem für jede Nacht eine Wohnunterkunft in einem Wohnheim.Hiervon ausgenommen im Wohnheim sind Personen die alkoholisiert dort eintreffen. Bei manchen Wohnsitzlosen ist es auch so,dass sie das Leben auf der Strasse vorziehen-aus welchen Gründen auch immer. Als Betteln muss zumindest in Deutschland niemand. Somit ist dies für die Bettler ein Zusatzverdienst. Als erübrigt sich es für mich,Bettlern Geld zu geben. |
   
Sommer Mitglied
Nummer des Beitrags: 313 Registriert: 09-2007
| Veröffentlicht am Dienstag, 31. März 2009 - 19:04 Uhr: |
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Es gibt nicht alle Personen die in dieses Schema einpassen und ohne Hilfe auskommen müssen auch in Deutschland wenn auch in der Schweiz schon Leute ohne Hilfe leben müssen. Es liegt natürlich in eigenem ermessen Leuten(Bettlern) Geld zu geben, aber kaum ein zivilisierter Mensch stellt sich hin und bettelt, also gibt es sicher auch Leute die das Bettelgeld brauchen. Manfred Sommer
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