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Giovannicap Neues Mitglied
Nummer des Beitrags: 1 Registriert: 05-2017
| Veröffentlicht am Samstag, 27. Februar 2021 - 14:01 Uhr: |
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Ich möchte einen Punkt gründlich verstehen, der für mich leider noch unklar ist. In seinen Bücher legt Billy vielen Sätze vor, die meditativ verwendet werden können, um das Bewusstsein zu harmonisieren und neutralisieren. In dem Buch “Meditation aus klarer Sicht” sind z.B. die 77 Sätze für die positive Bewusstseinshaltung gegeben (wie z.B. die 10. Satz: “In mir existieren weder Angst noch Furcht”) oder auch die Mentalblockmeditation (“Ich lebe in Liebe. Ich lebe in Frieden. Ich lebe in Freiheit. usw.”). Billy erklärt dann, dass solchen Sätze in der Form ES IST SO meditativ verwendet sollen. Was bedeutet aber eigentlich dies ES IST SO? Mein tägliches Erleben ist nämlich, dass tatsächlich ES NICHT SO IST, weil praktisch mein Bewusstsein oft z.B. auch Angst oder Furcht, sowie Lieblosigkeit, Unfrieden, Unfreiheit, usw. erlebt. Würde es nicht dann ein gefährliches Glauben entsprechen, meditativ wiederholen, dass ES SO IST, wenn tatsächlich NICHT SO IST? Giovanni Capelli |
   
Michael_deinwallner Moderator
Nummer des Beitrags: 10 Registriert: 09-2020
| Veröffentlicht am Samstag, 27. Februar 2021 - 17:27 Uhr: |
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Hallo Giovannicap, Achim Wolf hat einmal einen Vortrag mit dem Titel "Eine Einführung in die Meditation" zusammengestellt, in dem auch auf das "ES IST SO" genauer eingegangen wird (https://de.figu.org/sites/default/files/Artikel/eine-einfuehrung-in-die-meditation/20180719-Vortrag-Einfuehrung-Meditation-Internetz-Version.pdf) Beantortet folgender Auszug aus dem Vortrag deine Frage? "... Die Form ‹Es ist so› bedeutet nichts anderes, als dass die Gedanken beim Sprechen bzw. stillen Denken dieser Meditationssätze so sind, dass z.B. der Satz «Ich lebe in Frieden» als Tatsache und gegebene Wirklichkeit gedacht wird. Das Unterbewusstsein kennt nämlich kein ‹Könnte, Würde, Möchte, Sollte› usw., sondern nur die klare, eindeutige Bildsprache des ‹Es ist so›. Will etwas erreicht werden, dann müssen die Gedanken und Gefühle so geformt werden, dass das, was gewollt wird, als bereits existent und real in den Gedanken und Gefühlen und im Bewusstsein geformt ist und als gegeben im Sinne von ‹Es ist so› wahrgenommen wird. Das Unterbewusstsein arbeitet dann selbständig damit weiter, wie ein Computer, der klare und eindeutige Daten respektive Eingaben entgegennimmt und sie nach einem logischen Programm weiterverarbeitet. Sie, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, sind somit selbst die Programmierer Ihres Bewusstseins und machen sich die Macht Ihrer Gedanken durch die Mitarbeit Ihres Unterbewusstseins positiv zunutze. ..." |
   
Tyler_rutland Mitglied
Nummer des Beitrags: 37 Registriert: 09-2016
| Veröffentlicht am Samstag, 27. Februar 2021 - 18:18 Uhr: |
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Mein Gedanke ist, dass die 77 Meditationssätze an und für sich keine Art von Affirmation oder Selbsttäuschung sind, sondern stattdessen zu einem klaren Fokus auf den natürlichen, wahren Zustand unseres kreativen Bewusstseinsblocks anleiten. Soweit ich es verstehe, wenn wir von Ängsten und Sorgen belastet sind, entsprechen diese nicht der tatsächlichen, wahren Situation innerhalb unseres Bewusstseinsblocks, denn die wahre Erscheinung unseres Bewusstseinsblocks ist lediglich die Kraft und Wärme, welche aus der Schöpfungsenergieform, die uns belebt, entströmt. Es wird in "Die Psyche" beschrieben, dass die Grösse des menschlichen Bewusstseins immer viel grösser ist als alle Sorgen und Probleme und Unsicherheiten; also wenn man sagt, dass "ES IST SO", dann verstehe ich das so, ein Vertrauen darauf zu haben, dass die wahre Erscheinung unser Bewusstseinsblock wirklich so ist, wie es im Meditationssatz lautet. Für mich sind die Meditationssätze also eher wie ein Staubwischer, mit dem die Spinnweben der Verwirrung weggefegt werden müssen, denn seit Ewigkeit pulsiert die Kraft aus unserer eigenen Schöpfungsnenergieform -- eine Wärme und Freisein, das zu uns ständig zu durchleuchten versucht, so dass wir uns also nur dazu anleiten müssen, sie wahrzunehmen, denn diese Kraft (die selbst ein und dasselbe ist wie die Idee des Erfolgs selbst) ist dort so real und lebendig wie jede andere Kraft der Natur. So also, ganz genau wie bei Issac Newton mit der Schwerkraft, haben wir nur noch nicht gelernt, diese Kraft bewusst zu bemerken! |
   
Achim_wolf Moderator
Nummer des Beitrags: 1277 Registriert: 04-2002
| Veröffentlicht am Samstag, 27. Februar 2021 - 18:22 Uhr: |
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Danke, Tyler. Ich finde, das ist ein sehr guten Beitrag. Salome, Achim |
   
Tyler_rutland Mitglied
Nummer des Beitrags: 38 Registriert: 09-2016
| Veröffentlicht am Samstag, 27. Februar 2021 - 19:12 Uhr: |
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Danke, Achim :-) Salome. |
   
Giovannicap Neues Mitglied
Nummer des Beitrags: 2 Registriert: 05-2017
| Veröffentlicht am Dienstag, 23. März 2021 - 20:37 Uhr: |
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Danke sehr an alle für die Antworte. Ich komme aber damit nicht hundertprozentich klar. Und zwar: Michael spricht über das ES IST SO als “Programmierung” des Unterbewusstseins. Und das verstehe ich. Tyler spricht jedoch über das ES IST SO in der Sinne, dass “so” die eigentliche Natur unsere innerste schöpferische Wesen ist. Und ich verstehe das auch. Aber, er sagt, dass wir noch nicht gelernt haben, die Kraft dieses innersten schöpferischen Wesens bewusst zu bemerken. Also, leider hat die Frage für mich noch keine deutliche Antwort: Wie kann man bewusst sagen, dass es so ist, wenn diese Kraft eben bewusst unbemerkbar ist? Wäre es nicht gerade hier ein Glauben? Und noch eine Frage: Was ist eigentlich, FIGUmässig, der Unterschied zwischen “unbewusst” und “unterbewusst”? salome Giovanni |
   
Achim_wolf Moderator
Nummer des Beitrags: 1279 Registriert: 04-2002
| Veröffentlicht am Mittwoch, 24. März 2021 - 07:53 Uhr: |
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Hallo Giovanni, Diese Frage wurde untere anderem schon hier beantwortet: https://www.figu.org/ch/files/downloads/aktuelles/figu_leserfragen_beantwortung_006.pdf Viele Grüsse Achim |
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