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Unterdrückung des 11. und 12. Gebotes

Diskussionsforum der FIGU » Bücher und Schriften » Bücher » Dekalog » Unterdrückung des 11. und 12. Gebotes « Zurück Weiter »

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Barbara
Mitglied

Nummer des Beitrags: 65
Registriert: 04-2002
Veröffentlicht am Dienstag, 20. Mai 2003 - 10:27 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Ich lese gerade den Dekalog und habe mich gefragt, wieso das 11. und das 12. Gebot unterdrückt worden ist. Die ersten 10 Gebote sind von der Kirche doch mehr oder weniger auch komplett umgeschrieben bzw. umgedeutet worden - selbst die Reihenfolge stimmt nicht mehr überein. Das 9. Gebot ist komplett unter den Tisch gefallen, dafür ist das 10. aufgesplittet worden. Wieso soll die Kirche dann also mit dem 11. und 12. Gebot so zimperlich umgegangen sein? Die Interpretation gemäss kirchlichen Interessen dürfte doch schliesslich nicht allzu schwer sein, beispielsweise "Du sollst nicht fluchen" und "Du sollst keiner anderen Religion als der christlichen huldigen". Eigentlich würden 12 Gebote diesem Kultglauben sogar entgegenkommen: Es gibt laut diesem 12 Apostel. So könnte die Kirche denn behaupten, dass es deswegen 12 Apostel gewesen seien, weil es eben auch 12 Gebote geben würde.

Ich weiss nicht, ob der FIGU irgendein Grund bekannt ist, wieso diese beiden Gebote unter den Tisch gekehrt worden sind. Aber falls doch, würde es mich schon sehr interessieren.

Salome,

Barbara Lotz
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 609
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Dienstag, 20. Mai 2003 - 10:46 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Barbara

Es ist meines Wissens nicht so, dass die Kirche die fehlenden Zwei Gebote unterschlagen hätte. Die Geschichte um die zehn Gebote geht eigentlich zurück auf die Bibel, so also auf die angeblich von 'Gott' überlieferte und von Moses gebrachte Lehre. Abgesehen von der Tatsache, dass die Bibel ein zusammengetragenes Werk ist, und die vorliegende bereits ein zweites Werk einer verbrannten Version darstellt, die zudem erst rund 700 Jahre nach der Zerstörung einer Urform aus der Erinnerung erstellt wurde, kann davon ausgegangen werden, dass die beiden Gebote zu jener Zeit irgendwann unter den Tisch gefallen sind.
Meines Wissens hat aber bereits Moses, dem diese Gebote vor rund 3500 einst übergeben wurden, die letzten beiden einfach unterschlagen - warum weiss ich natürlich auch nicht. Er wird seine 'uneigennützigen' Gründe dafür gehabt haben. Schliesslich wollte er sich zum alleinigen Herrscher seines Volkes aufschwingen und von Weisheit war damals noch keine Rede.
Wenn wir aber heute sehen, wie schnell auch unsere Schriften verfälscht oder Textstellen ausgelassen werden bei Uebersetzungen oder Abschriften - und dass nur innerhalb weniger Jahre, dann erübrigt sich eigentlich die Frage von selbst, wieviele Texte aus der 'Bibel' seit den letzten 3500 Jahren noch stimmen oder 'unverfälscht' sind. Das ist wohl eine der unglaublichsten und unverständlichsten Tatsache, dass die Christenmenschen tatsächlich glaubens sind, sie hätten mit der Bibel und dem NT eine unverfälschte Gesetzgebung ihres Gottes JEHOVA vorliegen. Ein Hohn ohnegleichen.
Hans Georg Lanzendorfer/FIGU
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Andreab
Mitglied

Nummer des Beitrags: 73
Registriert: 10-2002
Veröffentlicht am Dienstag, 20. Mai 2003 - 13:52 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Leider habe ich das Buch Dekalog noch nicht lesen können, deswegen mag es sein, dass die Antwort auf folgende Frage in diesem Buch enthalten ist.
Es ist so, dass wenn man von einem rein formellen, sprachlichen Gesichtspunkt heraus, die biblischen Zehn Gebote unter die Lupe nimmt, ohne natürlich irgendeine Ahnung von der wirklichen Natur des diese Gebote diktierenden Gottes Jehova zu haben, sie als für die damalige Zeit gute ethische Normen betrachtet kann, die darauf abzielten, die primitiven, barbarischen Impulse jener Menschen gewissermaßen einzudämmen. So würde mich interessieren, ob z.B. in seinem eigentlichen, ursprünglichen Sinne das Gebot "Du sollst nicht töten" bereits in der Absicht jenes angeblichen Gottes tatsächlich einen universellen Charakter bzw. eine universelle Gültigkeit haben sollte, oder ob es im Gegenteil nur so gemeint war, dass das jüdische Volk die eigenen Volksgenossen zwar nicht töten durfte, wohl aber doch Menschen aus anderen Völkern, wie oft in der Bibel aus Befehl Jehovas passiert. Wenn diese Gebote keine universelle Bedeutung hatten, wie es anzunehmen ist, dann würde das auch nicht zu den von Gott befohlenen Völkermorden (wie der an den Madianitern)im Widerspruch stehen.

Andrea Bertuccioli
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 610
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Mittwoch, 21. Mai 2003 - 13:07 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Da dieses Gebot nicht in dieser Form überliefert wurde hat es eigentlich keine Bedeutung. Natürlich bezieht sich die Urform, die in Wirklichkeit heisst: 'Du sollst nicht töten in Ausartung' auf die gesamtuniversell existierenden Zivilisationen - unabhängig davon zu welcher Volksgruppen oder die Menschen gehören. Es geht jedoch darum, dass natürlich Tiere, wenn sie der Nahrung dienen durchaus getötet werden müssen. Das Gebot bezieht sich nicht nur auf die Menschen sondern auch auf das Töten von Tieren zur Ernährung. Es darf nicht aus Spass getötet werden oder aus reiner Eroberungssucht usw. Es kann jedoch vorkommen - logischerweise, dass Menschen von Aggressoren angegriffen werden und dann ist die Verteidigung unter Umständen eine logische Notwehr die zum Tode der Gegnerschaft führen kann - deffensiv. Ein Notwehrakt - sofern es sich um eine wirkliche Notwehr handelt gilt nicht als Tötung in Ausartung sondern eben als Notwehr. Wer würde einfach zusehen, wie seine Partner/in, Kinder oder Freunde usw. ermordet würden ohne in irgend einer Form einzugreifen. Ein Nichteingreifen wäre unlogisch und daher ist auch das biblische Gebot unlogisch, weil es das Töten grundsätzlich verbietet. Natürlich haben sich das die Verfälscher nicht überlegt - auch nicht die Tatsache, dass sie eine Reihe bestimmter Tiere aufgezählt haben, die geschlachtet werden dürfen. Tiere die man aber schlachtet müssen nun einmal getötet werden und das wird aber gleichzeitig durch das unlogische biblische Gebot verboten. Daher lautet das Original auch ganz klar von einer Tötung in Ausartung, die nicht begangen werden darf. Nicht jedoch, wenn es sich um eine Lebensnotwendigkeit zur Ernährung oder im Falle eines Notwehraktes handelt.
Hans Georg Lanzendorfer/FIGU
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Barbara
Mitglied

Nummer des Beitrags: 66
Registriert: 04-2002
Veröffentlicht am Mittwoch, 21. Mai 2003 - 19:06 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Danke Hans, das ist wirklich ein wahres Wort! Dass die Christenmenschen einerseits tatsächlich daran glauben, das sogenannte "Wort Gottes" in Form der Bibel zu besitzen, andererseits aber eure Schriften als erlogen bezeichnen, spricht natürlich auch für sich. Die Bibel strotzt ja nur von unlogischen Dingen, während die Schriften der FIGU in sich absolut logisch sind - und sogar nach den leider vorkommenden Verfälschungen noch logischer als biblische Texte! Und dass nach dieser langen Zeitspanne von ca. 3500 Jahren mit Sicherheit an der Bibel einiges geändert worden sein muss, dürfte ohnehin auf der Hand liegen. Man schaue sich bloss mal an, wie sich nachbarlicher Tratsch verbreitet und dabei innerhalb kürzester Zeit sämtliche "Tatsachen" verdreht werden!

Was mich jedoch noch interessiert ist, ob dieser Unbekannte, der um die Jahrhundertwende die Gebote ebenfalls übermittelt bekommen hatte, alle zwölf erhalten und diese zwei letzten unterdrückt hat, oder ob er nur die ersten zehn gesagt bekam (die er ja dann auch wieder verfälscht hat) - falls Du das weisst natürlich!

Liebe Grüsse

Barbara
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 613
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Donnerstag, 22. Mai 2003 - 08:30 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Guten Morgen Barbara
Die glaubwürdigkeit der christlichen Bibel ist natürlich wieder ein Thema für sich. Dazu sind auf meiner persönlichen Webseite www.lanzendorfer.ch und bei der FIGU viele Artikel und Auseinandersetzungen zu finden. Es ist aber auch für mich imer wieder erstaunlich, mit welchen Rechtfertigungen und Ausreden sich die Christenmenschen noch immer auf die Bibel berufen. Dies obwohl es sich eigentlich um ein sehr brutales und menschenunterdrückendes Werk handelt. Auch wenn es die Christenwelt mit fadenscheinigen Argumenten bestreitet so werden zum Beispiel die Frauen in der Bibel dennoch als minderwertig und rechtlos bezeichnet, der Hase gilt als Wiederkäuer und das Erforschen und Suchen nach Wissen wird verboten, weil sich die Menschen dadurch 'Gott' gleichsetzen würden usw. usw.
Diese Tatsachen werden natürlich von den Blindgläubigen Menschen vehement bestritten und als reine Symbolik ausgelegt. So wird zum Beispiel auch behauptet, die Bibel sei nicht mehr gültig und durch 'Jesus' und dem NT abgelöst worden. Das bedeutet dann aber eigentlich auch, dass sich der 'liebe Vater im Himmel' ordentlich getäuscht haben musste, wenn sein eigener angebliche Sohn dessen Lehre aufheben soll.
Fragt sich dann natürlich nur, warum die katholische Kirche noch immer keine Frauen in ihre Aemter lässt oder warum es innerhalb der Christenheit zu einer Aufsplittung ihrer angeblich klaren und 'göttlichen' Lehre komt und sich unzählige christliche und oft widersprüchliche Sekten bilden - nun denn, ich muss hören, sonst schreibe ich zu dem Thema gleich wieder einen Vortrag.

Bezüglich des/der unbekannten Empfänger/in des Dekaloges um die Jahrhundertwende (1900) folgendes.
Zu diesem Thema habe ich einen Artikel geschrieben, der auch auf meiner Webseite unter
http://www.lanzendorfer.ch/Artikel_Daten/wassermann_artikel13.htm zu finden ist.
Leider konnte ich nicht mehr über diese Sache erfahren als ich im Artikel geschrieben habe. Ich weiss auch nicht, ob es sich dabei um eine Frau oder um einen Mann gehandelt hat. Billy war sich auch nicht sicher, erklärte mir aber, dass es wahrscheinlich eine Frau gewesen sei. Diese Aussage ist aber nicht gesichert. Ebenso ist es nicht sicher, ob er/sie alle zwölf Gebote erhalten hat oder nur zehn. Persönlich gehe ich davon aus, dass wahrscheinlich alle zwölf überliefert wurden, die Kontaktperson jedoch gemäss biblischem Vorbild nur zehn veröffentlicht hat. Dies aus dem Grunde, weil die Ebene Petale erwähnt, dass sie sich damals bemühte, die Gebote in der Urform zu überliefertn und die war eben bestehend aus zwölf. Abgesehen davon ist es mir aber ebenfalls ein Rätsel, warum die Petale Ebene von den Geboten der Zehn sprach, obwohl es deren zwölf waren, also keine Dekade sondern Dodekade. Vermutlich sollte das Werk aber bereits damals bereits Dodekalog genannt werden, im Volksmund durch die Verfälschung aber unter der Bezeichnung Dekalog bekannt war.
Wenn Du diese Dinge ganz genau abgeklärt haben möchtest, dan empfehle ich Dir Billy für eine Bulletin Frage nocheinmal darauf anzusprechen. Seit meinem Artikel sind doch immerhin wieder ein paar Jährchen vergangen und vielleicht hat er dazu noch einige Infos erhalten.
Hans Georg Lanzendorfer/FIGU
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Andreab
Mitglied

Nummer des Beitrags: 75
Registriert: 10-2002
Veröffentlicht am Donnerstag, 22. Mai 2003 - 10:07 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Das was ich aber noch nicht ganz verstehe ist folgendes: wie kann es sein, dass die schöpfungsmäßigen Gebote teilweise eine gewisse Ähnlichkeit mit denen, die Jehova diktiert hat, haben? Wenn es sich hier auch um eine Fälschung schöpfungsmäßiger Gesetze handelt, frage ich mich, zu welchem praktischen Zweck Jehova damals die wahren Gebote verzerrt und manipuliert hat. Ich meine auf der einen Seite befahl er seinem Volk überhaupt nicht zu töten (auch zur Notwehr nicht), auf der anderen Seite aber sagte er ihm auch das Gegenteil, weil er es manchmal zum Völkermord aufrief. Welche war also die genaue Funktion der damaligen durch Moses offenbarten Gebote? Ich kann mir nur vorstellen, dass diese gefälschten Gebote zu irgendwelcher Ausnutzung und Unterdrückung des jüdischen Volkes durch Jehova beitragen sollten. Denn einen anderen Sinn kann ich angesichts ihres Urhebers nicht finden.
Andrea Bertuccioli
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 614
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Donnerstag, 22. Mai 2003 - 11:44 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Deine Frage: ...wie kann es sein, dass die schöpfungsmäßigen Gebote teilweise eine gewisse Ähnlichkeit mit denen, die Jehova diktiert hat, haben?

Welche sind das?

Vielleicht sollte einmal die Tatsache genauer in Betracht gezogen werden, dass die heutige Bibel in keiner Art und Weise den überlieferten Texten des JEHOVA entsprechen. Sicherlich sind noch einige wenige Bruchstücke vorhanden, die vielleicht annähernd mit seinen Worten zu tun haben. Im wesentlichen sind aber nur seine Handlungen überliefert und auch die entsprechen nicht unbedingt den Tatsachen.
Zum Beispiel war die Sintflut nicht von ihm ausgelöst und auch die Geschichten um Soddom und Gomorrha haben sich etwas anders zugetragen. Die biblischen Schriften sind voll der Erfindungen und Interpretationen, weil sie schlicht und einfach nicht einer direkten Niederschrift oder Überlieferung entsprechen. Tatsache ist, dass die Person JEHOVA gelebt hat und als der 'Grausame' in die Geschichte eingegangen ist - was er auch war - ein blutrünstiger und machtgieriger Diktator.
Im weiteren war es auch nicht Moses, der die Geschichte um JEHOVA niederschrieb sondern nach dessen Ermordung erst einige Jahrunderte später ein paar seiner Anhänger, die eine erste 'jüdische' Chronik erstellen wollten. Diese war nur in einem einzigen Exemplar vorhanden und wurde später bei einem Grossbrand vernichtet. Erst rund 700 Jahre später wurde diese Chronik erneut zusammengetragen, indem der selbsternannte Prophet Eli mit einigen seiner Zeitgenossen in der Bevölkerung jene Geschichten zusammentrugen, die noch in der Erinnerung der Menschen waren - und das über 700 Jahre später. Auf diesem neuerstellten Werk basier die heutige Bibel und hat eigentlich nichts mehr zu tun mit den ursprünglichen Geschehen. Viele haben etwas dazu beigetragen. Das wäre so, als ob die heutigen Schweizer in einem Geschichtsbuch alles das zusammentragen würden, was die Menschen auf der Strasse über die Geschichte der 700-jährigen Eidgenossenschaft zu erzählen hätten.
Natürlich sind ansatzweise alte Gesetze und Gebote hängengeblieben und natürlich waren auch dem alten JEHOVA die Gesetze und Gebote von Henok bekannt. Schliesslich hat selbst König Salomon seine angeblichen salomonischen Weisheiten eigentlich vielfach aus den alten Texten des Henok übernommen, zu denen er Zugang hatte. Es ist bekannt, dass JEHOVA die Weltherrschaft übernehmen wollte und dass er dieses Ziel mit allen Mitteln verfolgte. Daher hat er mit Sicherheit die Schöpfungsgesetze gezielt und bewusst zu seinem Vorteil und Nutzen missbraucht, um seine Ziele zu erreichen, denn er ist nicht umsonst als der 'Grausame' in die Geschichte eingegangen. Abgesehen davon muss auch beachtet werden, dass er nicht allein war in seiner Machtgier. Auch Saddam Hussein hatte seine Schergen wie das seit jeher so auf unserem Planeten war, wenn sich Diktatoren an die Macht schwangen. Nebst seinen technischen Mitteln standen natürlich hunderte von Anhänger/innen hinter JEHOVA, die ihn unterstützten und für ihn gewisse Aktionen durchführten.
Man muss diese Geschehen in einem grösseren Rahmen sehen. Es war nicht einfach ein angeblich 'lieber Gott' der von den Menschen blindgläubig angebetet wurde, sondern es war ein grossangelegtes und von überlegenen Menschen gesteuertes und kontrolliertes Projekt zur Übernahme der Weltherrschaft, an dessen Auswirkungen wir heute noch nagen. Letztendlich können angebliche Lehren aus jener Zeit in keiner Art und Weise als ehrwürdig oder als wahr bezeichnet werden, weil deren Motive im Grunde genommen immer die Unterdrückung der Menschen durch jene ausgeartete Gruppe Ausserirdischer um JEHOVA ZEBAOTH im Hintergrund hatten.
Hans Georg Lanzendorfer/FIGU
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Barbara
Mitglied

Nummer des Beitrags: 68
Registriert: 04-2002
Veröffentlicht am Donnerstag, 22. Mai 2003 - 19:25 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo Hans,

ich habe nichts dagegen, wenn Du zu diesem Thema nochmals einen Artikel schreibst. Bisher haben mir alle, die ich gelesen habe, sehr gut gefallen.

Was die fadenscheinigen Argumente der Bibeltreuen anbelangt bezüglich Dingen, die - obwohl ganz offensichtlich falsch - von diesen gedankenlos aus der Bibel übernommen werden, denke ich, dass es bei den meisten ganz einfach die Angst ist, dass sie bei Nichtbefolgung der "Regeln" bestraft würden. Unter diese Regeln fällt hierbei natürlich auch das Denken. Mir fällt immer wieder die Verkrampftheit der absolut Gläubigen auf, dass sie irgendetwas falsch machen könnten, dass sie dem "Zorn Gottes" anheimfallen könnten. Dann ist da sicherlich auch die Sache mit dem Nicht-Erwachsenwerden-Wollen. Die Verantwortung wird an den "Gottvater" abgegeben. Sehr bequem!

Deinen Bericht im Wassermann habe ich bereits gelesen, aber dort steht auch nichts von den beiden unterschlagenen Geboten. Wahrscheinlich war die Empfängerperson wirklich ganz einfach dermassen bibelkonform, dass es für sie Blasphemie gewesen wäre, die beiden Gebote zu veröffentlichen. Möglicherweise dachte sie ja sogar, dass der "Teufel" ihr diese eingeflüstert habe, wer weiss. Es ist nicht so absolut wichtig für mich, dass ich hierfür Billy belästigen möchte, aber danke für den Tip. Vielleicht frage ich ihn einfach persönlich, wenn ich mal wieder ins Center komme.

Alles Liebe und Salome,

Barbara
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 616
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Freitag, 23. Mai 2003 - 08:55 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Angst ist natürlich ein wesentlicher Bestandteil dieser Kultreligion Christentum. Aus psychologischer Sicht betrachtet wäre dies ein sehr interessantes Thema. Während meiner beruflichen Laufbahn und der Tätigkeit in einer psychiatrischen Klinik wurde ich interessanterweise mit Krankheitsbildern, Neurosen oder paranoiden Menschen konfrontiert, bei denen ihre Krankheit klar definiert wurde. Ehrlich gesagt konnte ich aber oft keinen grossen Unterschied zwischen dem Wahnglauben der christgläubigen und gewissen Neurosen oder Wahnvorstellungen erkennen. Interessant auch, dass viele wahngläubige Christenmenschen in Kliniken wandern, weil sie letztendlich infolge der vielartigen Zwänge, Verhaltensnormen und Dogmen ihrer Religion in einem Wahn oder Angstzuständen enden. So zwanghaft wie gewisse Menschen ihre Hände waschen oder gewissen Dingen aus dem Weg gehen, so zwanghaft erlebe ich viele Gottgläubige Menschen. Sie können sich ihre Krankheit 'Glaube' genauso wenig erklären wie dies oftmals auch psychisch kranke Menschen nicht zu tun vermögen, weil sie sich natürlich nicht als 'krank' erkennen. Es ist aber eben so, dass der blinde 'Glaube' an einen 'lieben Gott' in welcher Form auch immer als 'normal' oder gar nicht als Krankheit betrachtet wird, obwohl er im Grunde genommen in gewisser Form die Symptome einer Neurose oder einem Verfolgungswahn aufweist. Auch die blinde 'Ergebenheit' in dieses angeblich von 'Gott' gelenkte Schicksal und die Initiativelosigkeit darüber nachzudenken, hat mich persönlich oft erschreckt. Dann nämlich wenn dies von vermeintlich 'gebildeten' und 'intelligenten' Menschen geäussert wurden.
Es ist doch im Grunde genommen nichts anderes. Sie leben tatsächlich in der andauernden Angst etwas falsch zu machen - und sie machen immer etwas falsch. Vor einigen Jahren habe ich die Bekanntschaft mit einer jungen Frau gemacht. Sie war erzkatholisch und durch und durch das, was man 'tiefgläubig' nennt. Woche für Woche rannte sie mehrmals in die Kirche oder an irgendwelche Versammlungen, die oft ohne Übertreibung ganze Nächte dauerten. Es wurde unendliche Male das 'Vater unser' usw, geleiert und gebetet was das Zeug hielt.
Ich weiss aber auch, dass sie grosse Mühe damit hatte dies alles durchzustehen, sich jedoch dem Druck ihrer Familie und den Zwängen der Glaubensgemeinschaft unterordnete. Natürlich haben sich diese Verhaltensvorschriften bis in ihr Intim- und Privatleben niedergeschlagen, denn da kennt die Kirche keine Grenzen. Eines Tages hat sie sich in einen religionskritischen Mann verliebt, was natürlich in einem Dilemma endete, weil sich natürlich nebst der Religion auch ihre Umgebung eingemischt und ihr den Umgang mit ihm verboten haben - das wars, sie hat sich daraufhin von ihm distanziert.
Das ist natürlich sehr oberflächlich geschildert. Was jedoch unbeschreiblich ist, das sind die psychischen Kämpfe und Höllen, die ein solcher Mensch durchzustehen hat und dadurch fast auseinandergerissen und aufgefressen wird. Keine Chance sich persönlich für etwas entscheiden zu dürfen und jede Handlung und selbst Gedanken mit den unlogischen Gesetzen der Bibel oder des NT abwägen zu müssen das ist effektive Mord an der Psyche. Selbst einfache Freuden des Lebens und schnöde Vergnügen oder sexuelle Phantasien, die manchmal zur Abwechslung oder Entspannung sehr wichtig sein können, dürfen gemäss christlichem Kodex nicht als solche genossen werden, weil hinter allem ein schlechtes Gewissen schreit.
Ein künstlich erzeugtes schlechtes Gewissen, basierend auf den unlogischen und menschenverachtenden moralischen Scheinweisheiten irgendwelcher Pfaffen und Kirchenbonzen, die im Grunde genommen oftmals selbst darüber lachen, was die vielen Prozesse gegen pädophile Pfaffen der neusten Zeit zeigen.
Und das ist besonders tragisch. So nämlich die Tatsache, dass durch die Dogmen und Zwänge des Christentums und seiner vielen Sekten Menschen psychisch zerstört werden von Menschen die Moralkodexe und Verhaltensnormen erstellen und von den Gläubigen fordern, Ehrlichkeit heucheln und selber im Verborgenen die grössten Schweine sind.
Die Tragik an dieser Situation ist jedoch wiederum jene, dass selbst diese offensichtlichen Verfehlungen ausgearteter Kirchenbonzen bei vielen Menschen und Wahngläubigen keine Zweifel an der angeblichen 'Richtigkeit' ihres Glaubens aufkommen lässt.
In meiner Umgebung wurde kürzlich ein Lehrer wegen sexuellen Übergriffen auf Kinder verurteilt. Er ist Mitglied der Chrischona-Sekte. Natürlich war es nicht er selbst, der pornographische Bilder erstellte und sich aufgeilte, sondern der 'böse Teufel' persönlich, der von ihm Besitz ergriffen hatte - ist doch logisch!
Hans Georg Lanzendorfer/FIGU
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Barbara
Mitglied

Nummer des Beitrags: 69
Registriert: 04-2002
Veröffentlicht am Samstag, 24. Mai 2003 - 13:58 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Klasse, Hans! Bist Du sicher, dass Du nicht vielleicht doch einen Artikel über dieses Thema schreiben möchtest. Ich würde mich darüber freuen. Es ist völlig richtig was Du über "echte" Neurosen bzw. Psychosen und kirchlich bedingte gleichartige Krankheitsbilder sagst. Irgendwie kann man das auch mit legalen Drogen wie Alkohol und Zigaretten vergleichen: da man daran verdienen kann, sind sie in Ordnung. Dabei gibt es zwischen diesen und anderen Drogen keinen wirklichen Unterschied. An Religionsgläubigen kann man sich eben auch dumm und dämlich verdienen. Deswegen KÖNNEN sie nicht krank sein. Aber gerade weil Du Erfahrungen in der Psychatrie sammeln konntest, wäre das doch ein interessantes Thema.

Liebe Grüsse

Barbara
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 621
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Samstag, 24. Mai 2003 - 15:14 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Danke für die Blumen. Ich werde mir dieses Thema vielleicht einmal für einen Artikel vornehmen.
Interessanterweise habe ich vor einigen Jahren während einer Weiterbildung dieses Thema mit einem in Deutschland recht bekannten Professor zu diskutieren versucht. Der Mann hat echt Erfahrung und ist wie man so schön sagt 'hochintelligent'. Es gibt Menschen die würden sagen ein 'Fachidiot'. Nun gut, er arbeitet bei einer katholischen Stiftung und lässt demzufolge auch keine Kritik in diesem Sinne zu. Er hat bezüglich sozialer Strukturen und Zusammenhängen in unserer Gesellschaft äusserst interessant argumentiert, wie ich das selten zu Ohren bekommen habe.
Was mich jedoch wirklich erstaunte, war seine Reaktion beim Thema 'Glaube'. Er war nicht wiederzuerkennen und keine Spur von Zweifel an seiner kirchlichen 'Überzeugung'.
Ebenso lernte ich vor einigen Jahren an einem Vortrag einen bekannten Astronomen in Schaffhausen kennen. Das Thema war 'Astronomie und Gottesglaube'. Er hat wirklich fundiert zum Thema Astronomie und Universum gesprochen - war wirklich beeindrucken. Gelegentlich brachte er auch revolutionäres Gedankengut bezüglich der Irrtümer der Wissenschaft mit ein. In einem war er sich aber absolut sicher - 'Gott existiert'.
Fazit: Dieses Thema wird sicherlich noch einigen vermeintlich 'intelligenten' und 'gebildeten' Menschen zu beissen geben! zeigt aber auf, dass Intelligenz und Bildung nicht unbedingt vor kultreligiöser Torheit schützt.
Hans Georg Lanzendorfer/FIGU
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Barbara
Mitglied

Nummer des Beitrags: 70
Registriert: 04-2002
Veröffentlicht am Sonntag, 25. Mai 2003 - 19:16 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Lieber Hans,

es ist in der Tat interessant zu sehen, wie viele gebildete Menschen reagieren, wenn die Sprache auf Gott kommt. Du hast Recht, dass Intelligenz und Bildung nicht vor kultreligiöser Torheit schützen. Allerdings finde ich, dass es andererseits ohnehin nicht besonders intelligent ist, Glauben bedenkenlos und unüberprüfbar über Wissen zu stellen.

Liebe Grüsse

Barbara
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 622
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Montag, 26. Mai 2003 - 07:23 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Man findet jedoch tatsächlich Lexikas und Wörterbücher, die den 'Glauben' mit 'Wissen' gleichstellen - und das ist doch recht bedenklich.
Hans Georg Lanzendorfer/FIGU
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Barbara
Mitglied

Nummer des Beitrags: 72
Registriert: 04-2002
Veröffentlicht am Montag, 26. Mai 2003 - 12:29 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Das ist richtig! Trotzdem: Wer den Unterschied nicht selber merkt, dem ist nicht zu helfen. Denn ich vermute, dass so jemand es einfach nicht merken bzw. nicht darüber nachdenken will.

Grüsse

Barbara
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Marco_kaiser
Mitglied

Nummer des Beitrags: 8
Registriert: 12-2008
Veröffentlicht am Dienstag, 20. Januar 2009 - 00:39 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Hallo miteinander,

ich wusste nicht recht, wo ich dieses Thema unterbringen sollte, also packe ich es einfach mal hier hinein.

Der Hase ist kein Wiederkäuer im eigentlichen Sinne, das ist korrekt, aber soweit ich nachlesen konnte, scheidet er speziellen Kot aus, den er dann wieder aufnimmt und quasi ein zweites Mal kaut. Ich denke, dass sich die Bibel bei 3 Mose 11,6 darauf bezieht, was man den Schreiberlingen nicht ankreiden kann, wenn sie auch sonst jede Menge Humbug verzapft haben.

Ich wollte das mal geklärt haben, dass du dich nicht irgendwann mal vor einem religiösen Biologen blamierst, lieber Hans.
Wenn ich daneben liege, korrigiert mich bitte.

Beste Grüße
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Hans
Moderator

Nummer des Beitrags: 1917
Registriert: 12-1999
Veröffentlicht am Donnerstag, 22. Januar 2009 - 20:35 Uhr:   Beitrag editieren Beitrag drucken    Beitrag verschieben (Nur für Moderatoren)

Die Bibel behauptet auch Noah hätte die gesamten Viecher dieser Erde in seinem Kahn spazieren gefahren - also Millionen - welch grosse Kenntnis der Erde. Bei dieser Behauptung kommen mir doch Zweifel auf, ob die Schreiberlinge überhaupt wussten, dass der Hase seinen Kot verspeist um daraus die Mineralien zu gewinnen.
Vor Jahren wurde von mir ein öffentlicher Vortrag eines Astrophysikers in Schaffhausen besucht. Er war überwältigt von 'Gottes' Schöpfung und Fragen die er nicht zu beantworten wusste lagen eben nicht in seiner Kompetenz sondern in der Hand Gottes - welch grosser Forscherdrang. So wurde von mir auch ein Christenmensch nach der Existenz der über 80 Millionen Jahre alten Saurierknochen befragt - bei einer biblischen Altersangabe der Erde von rund 6000 Jahren - die Antwort - das ist ein Rätsel Gottes an die Menschen - wahrlich eine kluge und logische Einsicht!
... also Marco - wenn es für mich also mit absoluter Sicherheit keinen Grund des Fürchtens gibt, dann vor christlicher Logik - religiösen Biologen, Astrophysiker oder Doktoren oder hochstudierten Theologen jeglicher Couleur usw. - aber danke für die Warnung!
Hans-Georg Lanzendorfer/FIGU KG der 49

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